Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Im November 2017 wurde im Geschäftsbereich Pflege, Service, Dokumentation die Stabsstelle Gesundheits- und Pflegewissenschaft etabliert, welche 2022 personell aufgestockt wurde.
Der demografische Wandel bewirkt, dass immer älter werdende Patient*innen mit immer komplexer werdenden Erkrankungen weiterhin professionell versorgt werden müssen. Die Pflegewissenschaft leistet einen wichtigen Beitrag, die Pflege im interdisziplinären Kontext beständig weiterzuentwickeln und zu stärken. Dafür werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse für die pflegefachliche Arbeit so aufbereitet, dass sie die Grundlage für das professionelle Handeln in individuellen Pflegesituationen bilden. Andererseits werden Fragen / Probleme aus der Praxis aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Pflegefachpersonen bearbeitet. Gleichzeitig unterliegt die Pflegeprofession selbst einem Wandel, den die Pflegewissenschaft evidenzbasiert begleitet und unterstützt.
Das Aufgabenspektrum umfasst u.a.:
- Projekte zur Optimierung der Pflegearbeit und der Patientenversorgung
- Projekte zur Förderung der Mitarbeitergesundheit in der Pflege
- Analyse und Bewertung von pflegerelevanten Qualitätsindikatoren
- Initiierung, Planung, Durchführung, Begleitung und Auswertung pflegespezifischer und multidisziplinärer Forschungsprojekte
- Etablierung von Evidence-basierter Pflege (EbN)
- Konzeptionierung und Einführung eines Skill-Grade-Mixes im Zuge der Akademisierung und Generalisierung der Pflegeberufe
- Aus-, Fort- und Weiterbildung zu gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Inhalten
- Informationen über aktuelle pflegewissenschaftliche Forschungsergebnisse für das pflegerische Fachpersonal
- Mitwirkung bei der Sicherung der ambulanten ländlichen Versorgung
- Betreuung von Qualifikationsarbeiten in Fachweiterbildungen und Studiengängen
- Erstellung wissenschaftlicher Publikationen
- Mitwirkung in Expertennetzwerken
Ihre Ansprechpartner*innen
Netzwerke
- VPU Netzwerk Pflegewissenschaft und Praxisentwicklung
- Pflegenetz Dresden
- Forschungsnetzwerk Ost-/Mittelsachsen
Forschungs- / Projektportfolio
Klinische Themen:
- Delir- und Demenzmanagement
- Sturzmanagement
- Dekubitusmanagement
- Ernährungsmanagement
- Pflegevisite
- AG Onkologische Pflege
- AG Pflegestandards
Strategische Themen:
- Qualifikationsmix-Modell in der Pflege
- Implementierung technischer Innovationen in der Pflege
- Vernetzte regionale Versorgung in Ostsachsen
Forschungsprojekte / -beteiligungen
- Prävalenzerhebung pflegebezogener Daten (05/2018) in Kooperation mit der Berliner Charité - Forschungsgruppe Geriatrie
- Sektorenübergreifende Versorgung von Patient*innen mit hämatologischen Erkrankungen nach innovativer Zelltherapie (SPIZ)
- 1-Tages Prävalenzstudie Delir am Uniklinikum Dresden zum World Delirium Day am 15.03.2023
Veröffentlichungen
- Kuusisto-Gussmann, E. / et al.: Patients' experiences of delirium: A systematic review and meta-summary of qualitative research. In: Journal of advanced nursing 9.2021 / Volume 77, S.3692-3706
- Müller, S. / Schierack, S. / Luntz, J.: Mangelernährung und Dehydration im Alter. In: Der Urologe 5.2021 / Band 60, S.642-643
- Schierack, S.: Dekubitus vorbeugen. In: Heilberufe 6.2020 / Band 72, S.39-40
- Schierack, S.: Stürze verhindern. In: Heilberufe 5.2020 / Band 72, S.37-39
- Schuler, M.K. / et al.: Implementation of a mobile inpatient quality of life (QoL) assessment for oncology nursing. In: Supportive Care in Cancer 8.2016 / Volume 24, S.3391-3399