Benutzerspezifische Werkzeuge

Augen-OP-Saal

Der Operationstrakt unserer Universitätsaugenklinik besteht aus drei Operationssälen mit insgesamt 9 im Zweischichtbetrieb beschäftigten Schwestern.  Für Notfälle außerhalb der Dienstzeit steht täglich eine Op-Bereitschaft zur Verfügung.

In einem Vorraum werden unsere Patienten durch ärztliches und pflegerisches Personal auf die jeweilige geplante Operation vorbereitet. Etwa 25 Augenoperationen finden täglich statt, dies entspricht durchschnittlich 500 Operationen monatlich.

Dabei sind die häufigsten Operationen die des grauen Stars, d.h. die Entfernung der getrübten Augenlinse und des Ersatzes durch eine Kunstlinse (IOL=Intraokularlinse). Weiterhin kommen u.a. Operationen an der Netzhaut wie zum Beispiel bei Ablösung dieser, Operationen des grünen Stars, plastische Operationen insbesondere der Augenlider (u.a. Tumorresektionen, Korrektur aller Lidfehlstellungen), Operationen an den Tränenwegen, Schieloperationen, Transplantationen der Hornhaut, Keratotomien, hornhautstabilisierende Operationen, Enukleationen oder Eviszerationen des Bulbus in Betracht.

Unterschiedliche Betäubungsformen werden dabei eingesetzt. Am häufigsten wird das Auge durch Umspritzung betäubt (Para- bzw. Retrobulbäranästhesie). Kinder bis etwa 15 Jahre oder sonstige Patienten, bei denen eine ausreichende Mitarbeit nicht erwartet werden kann, werden vorzugsweise in Allgemeinanästhesie (Narkose) operiert. Die Narkose kommt außerdem bei Operationen größeren Ausmaßes und objektiv höherer intraoperativer psychischer Belastungssituation wie beispielsweise der Tränenwegs-OP nach Toti, in Betracht. Bei Operationen der vorderen Augenabschnitte, wie Kataraktoperationen oder Operationen, die im wesentlichen Manipulationen an der Hornhaut, Bindehaut oder Vorderkammer, den Bereich zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut betreffen, kann das Auge durch Tropfen betäubt werden. Diese so genannte Tropfanästhesie ist allerdings nur bei Operationen an den vorderen Augenabschnitten ausreichend wirksam.

Die bei geplanter Augenoperation in Frage kommenden Betäubungsmöglichkeiten werden in jedem Falle mit dem Patienten unter Beachtung von Risiken und Komplikationsmöglichkeiten ausführlich im Vorfeld besprochen. Der Wunsch des Patienten bezüglich bestimmter Betäubungsverfahren findet bei der endgültigen Entscheidung mit Berücksichtigung.

Ambulantes Operieren

Das Spektrum der ambulanten Operationen umfasst sämtliche lidchirurgische Eingriffe wie z. B. Lidentzündungen, Lidfehlstellungen, Lidtumore (Chalazien, Ektropien, Entropien, Ptosen und kleinere Tumoren). Ebenfalls können Kältebehandlungen wie z. B. für Netzhautdegenerationen oder auch Gefäßneubildungen an Iris und Netzhaut durchgeführt werden. An Eingriffen im Inneren des Auges führen wir die Operation des Grauen Stars (Katarakt) und Eingriffe an der Iris (periphere Iridektomie) durch.

Die Patienten, die sich zur ambulanten Operation vorstellen, sollten auf jeden Fall Op-fähig sein, d.h. es sollten keine schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen, blutverdünnende Medikamente wie z. B. Falinthrom oder ASS sollten nicht genommen werden. Gegebenenfalls muss der Hausarzt vor einer Augenoperation befragt werden, ob allgemeine Gründe gegen eine ambulante Operation sprechen.

Bei allen Eingriffen im inneren des Auges wird vor der Operation ein sog. Bindehautabstrich durchgeführt, um sicher zu stellen, ob die Augenoberfläche keimfrei ist. Alle Patienten müssen vor der Operation schriftlich einwilligen. Dies bedeutet, dass die Patienten in der Regel mindestens einmal vor der Operation in die Augenklinik kommen müssen. Bei dieser ersten Vorstellung, die in der Regel in der Poliklinik oder in der Privatsprechstunde stattfindet, werden die Patienten untersucht und das weitere Vorgehen besprochen.

Einige Tage später erfolgt dann die Operation. Normalerweise kommen die Patienten morgens in die Augenklinik und werden für die Operation vorbereitet. Die Operation erfolgt dann im Laufe des Vormittages. Nach der Operation können die Patienten nach einer kurzen „Verschnaufpause“ die Klinik verlassen. Beim Verlassen der Klinik erhalten die Patienten einen Kurzarztbrief, damit der niedergelassene Kollege in der Praxis informiert ist, was operiert wurde und wie die Nachbehandlung durchgeführt werden sollte. Des Weiteren erhalten die Patienten ein Rezept, einen Taxenschein und ggf. einen gelben Schein (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung).

Bei Vorlage eines Überweisungsscheines können in der Poliklinik Termine zur Untersuchung vereinbart werden. Für Konsultationen in der Privatambulanz sind Überweisungsscheine nicht unbedingt erforderlich.