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Gesichtsfelduntersuchung

Die Perimetrie ist ein Verfahren zur Untersuchung der Sinneswahrnehmung innerhalb des Gesichtsfeldes. Mit Hilfe dieses Untersuchungsverfahren kann eine Aussage über die Ausdehnung des Gesichtsfeldes eines Patienten, über Ausfälle innerhalb des Gesichtsfeldes, über Empfindlichkeitsstörungen der Lichtwahrnehmung in Abhängigkeit von Stärke, Größe oder Farbe des Lichtreizes getroffen werden. Weiterhin ist eine Verlaufsbeurteilung von vorhandenen Gesichtsfeldschäden über einen langen Zeitraum möglich.

Eine wichtige Voraussetzung für die Untersuchung des Gesichtsfeldes ist eine gute Mitarbeit seitens des Patienten. Verschiedene Formen der Gesichtsfeldprüfung werden im Folgenden vorgestellt. Allen Verfahren ist gemein, dass jeweils beide Augen einzeln untersucht werden.

Die Untersuchung des Gesichtsfeldes mit dem „Goldmann-Perimeter“ ist eine kinetische bzw. bewegliche Prüfung der Gesichtsfeldaußengrenzen. Der Patient blickt dabei auf eine Fixationsmarke, die sich innerhalb einer homogen ausgeleuchteten Halbkugel befindet. In einer Hand hält er einen Klingelknopf. Während er die Fixiermarke betrachtet, führt der Untersucher, welcher auf der anderen Seite der Halbkugel Platz genommen hat, manuell von außen einen Lichtpunkt in Richtung der Fixiermarke. Dieser Lichtpunkt kann in Größe und Helligkeit sowie in Farbe variiert werden. Sobald der Patient, während er geradeaus blickt, zum ersten Mal diesen Lichtpunkt am Rande seines Gesichtsfeldes wahrnimmt, betätigt er den Klingelknopf. Der Untersucher verfolgt die Bewegung des Lichtpunktes und markiert den vom Patienten angegebenen Punkt auf einem  dafür vorgesehenem Dokumentationsblatt. Dieser Vorgang wird nach dem Zufallsprinzip zirkulär wiederholt, bis das Gesichtsfeld des Patienten in seiner Ausdehnung nach allen Seiten eingegrenzt wurde.

Mit dem „Automatischen Perimeter“ ist eine Messung der Helligkeitsempfindlichkeit innerhalb des 30°-Gesichtsfeldes möglich. Der Patient blickt ebenfalls in eine homogen ausgeleuchtete Halbkugel und fixiert eine Marke. Innerhalb dieser Halbkugel blinken für kurze Zeit an verschiedenen Stellen Lichtsignale auf. Sobald der Patient diese wahrnimmt, betätigt er wieder einen Klingelknopf. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden automatisch vom Gerät registriert und nach Beendigung der Untersuchung ausgewertet und ausgedruckt. Eine Variante des Automatischen Perimeters ist das so genannte Blau-Gelb-Gesichtsfeld. Dabei wird dem Patienten in der mit einem gelblichen Licht ausgeleuchteten Halbkugel ein blauer Lichtreiz dargeboten. Dieses Verfahren ermöglicht die Erfassung von frühesten Gesichtsfeldschädigungen, z.B. im Anfangsstadium einer Glaukomerkrankung.