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Ultraschall- Untersuchung in der ophthalmologischen Diagnostik

In der Augenheilkunde werden zwei verschiedene Methoden der Ultraschalldiagnostik verwendet.

  • A-Bild-Echographie
  • B-Bild-Echographie

Die B-Bild-Echographie (B = BRIGHTNESS) ermöglicht eine zweidimensionale Graustufendarstellung der anatomischen Strukturen des Augapfel, der Auganhangsgebilde sowie der Augenhöhle.  Die Methode hat insbesondere Bedeutung bei der Diagnostik von Netzhautveränderungen bei fehlendem Einblick in das Auge (z.B. beim Vorliegen ein Blutung innerhalb des Auges) sowie bei Erkrankungen der Augenhöhle, die alternativ nur mit sehr aufwendigen Methoden - wie Computertomographie oder Magnetresonaztomographie untersucht werden kann.

Die A-Bild-Echographie (A-Amplitude) ermöglicht über eine eindimensionale Amplitudendarstellung die exakte Bestimmung der Lage der Strukturen innerhalb des Augapfels und wird meist in Kombination mit dem B-Bild dargestellt. Über die standardisierte A-Bild-Echographie ist ebenfalls eine Differenzierung des durchschallten Gewebes möglich. Es kann zum Beispiel ein Tumor im Augeninneren, der durch die reine Inspektion nicht sicher einzustufen ist, anhand seines Reflexverhaltens in der A-Bild-Sonographie weiter differenziert werden.

Die zur Berechnung von Kunstlinsen verwendete Biometrie ist eine Sonderform der A-Bild-Echographie, bei der mit besonders hoher Genauigkeit die Laufzeiten der reflektierten Schallwellen gemessen und zur Berechnung von optisch relevanten Abmessung des Auges mit seinen einzelnen an der Lichtbrechung beteiligten Strukturen verwendet werden. Unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Hornhautkrümmungsradien ist es anhand einer mathematischen Formel möglich, eine dem individuellen Auge angepasste intraokulare Kunstlinse - wie sie bei der Operation des Grauen Stares ersatzweise eingesetzt wird - mit einer Genauigkeit von ca. ¼ bis ½ Dioptrie zu ermitteln. In diesem Zusammenhang ist es möglich, durch die Wahl einer entsprechenden Kunstlinse die Brechkraft des Auges nach der Operation und damit die notwendige Brillenkorrektur im Vornherein zu bestimmen und eine postoperative Wunschrefraktion zu berücksichtigen.

Eine weitere Sonderform der A-Bildsonographie ist die sogenannte Pachymetrie. Es handelt sich um eine Methode zur Messung der Hornhautdicke unter Verwendung eines hochfrequenzten Ultraschallsignals, das zwar eine geringere eindringtiefe, dafür aber eine höhere Auflösung und Genauigkeit besitzt. Das Wissen über die Hornhautdicke ist bedeutungsvoll für refraktiv-chirurgische Eingriffe (LASIK) oder zur Beurteilung der Genauigkeit von Augendruckmessungen u.a.