2.000. Klinikums-Baby dieses Jahres festigt Dresdens Position als Geburtshauptstadt
Das Geschehen im Kreißsaal der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden weist auch in diesem Jahr eine stabile Entwicklung auf: Monatlich kamen von Januar bis August zwischen 210 (im Februar) und 251 (im Juni) Babys im Universitäts Kinder-Frauenzentrum zur Welt. In den Vorjahren schwankten diese Werte stärker – so auch 2018: Hier lagen sie zwischen 192 (Mai) und 279 (Juli). Doch für die Babys und ihre Eltern sind Statistiken Nebensache – so auch für Emma, das diesjährige 2.000 Klinikums-Baby. Das Mädchen kam am 19. September um 15.09 Uhr zur Welt. Sie wog bei der Geburt 3.085 Gramm und war 50 Zentimeter groß. Viele Eltern entscheiden sich nicht nur ganz bewusst für Kinder, sondern legen großen Wert darauf, dass der Start ins Leben unter den besten Bedingungen erfolgt. Dabei geht es nicht mehr allein um das Geschehen im Kreißsaal, sondern auch um die Zeit danach. Bereits in den ersten Tagen im Leben eines Babys spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Die Hebammen und Krankenschwestern der Uni-Frauenklinik freuen sich über das damit verbundene Interesse. Sie nutzen dies für eine Offensive zu einer noch umfassenderen Stillberatung. So bietet die Klinik seit dem Sommer vorgeburtliche Still-Informationsabende an und etabliert derzeit eine Still-Visite auf der Wochenstation.
Bei insgesamt 1.906 Geburten wurden bis zum 19. September 2.000 Kinder in der Uni-Frauenklinik geboren, davon 989 Mädchen und 1.011 Jungen. Darunter sind 93 Mehrlingsgeburten – davon 92 Zwillingspaare und einmal Drillinge. Die Werte weichen kaum von denen des Vorjahres ab und belegen das große Vertrauen, das sehr viele Eltern aus Dresden und dem Umland der Geburtsmedizin des Uniklinikums entgegenbringen. „Als einziges Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe – dem sogenannten ‚Level 1‘ – in Ostsachsen bieten wir Müttern und Vätern die Sicherheit einer optimalen ärztlichen wie pflegerischen Versorgung sowohl in der extremen Frühgeburtlichkeit, aber auch bei ganz normal verlaufenden Schwangerschaften – vor, während und nach der Geburt“, sagt Prof. Pauline Wimberger. „Neben der Universitätsmedizin und der unmittelbaren Nähe zur Kinderklinik mit ihrer Neugeborenenstation geben unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie moderne Stationen mit den schönen Zwei-Bett-Zimmern den Ausschlag“, so die Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe weiter.
Nachhaltigkeit fängt bereits mit dem Stillen in den ersten Stunden an
Viele Eltern, die sich bewusst für Kinder entscheiden, setzen auf einen nachhaltigen Lebensstil. Dabei geht es nicht nur um die Verwendung von Stoffwindeln oder kompostierbaren Wegwerfwindeln, sondern auch darum, wie sie ihr Neugeborenes ernähren. Ein guter Anlass für die Hebammen und Krankenschwestern der Geburtsmedizin, die seit jeher junge Mütter ansprechen, um sie von den Vorteilen des Stillens zu überzeugen: „Muttermilch ist mehr als nur Ernährung. Es ist die erste Immunisierung des Neugeborenen, beugt vielen Erkrankungen vor und fördert den Aufbau einer tragfähigen Mutter-Kind-Bindung“, sagt Sandra Rings. Die Leitende Hebamme des Uniklinikums, die auch für die pflegerische Leitung der Wochenstation verantwortlich ist, kann über eine große Palette an Aktivitäten zum Thema Stillen berichten. Denn allein mit dem Ansprechen der Mütter ist es nicht getan – sie müssen angeleitet werden, wie sie ihr Kind am besten stillen.
Ebenso wichtig ist es, in den ersten Lebenstagen des Babys mögliche Probleme beim Stillen zu erkennen und aktiv gegenzusteuern. Deshalb etabliert die Uni-Frauenklinik eine zusätzliche Stillvisite, bei der eine zertifizierte Stillschwester jede Mutter auf der Wochenstation und bei Bedarf auch auf den anderen Stationen des Uniklinikums besucht und berät. Für die Patientinnen, bei denen eine Risikoschwangerschaft diagnostiziert wurde oder die ein krankes Kind erwarten, gibt es weitere spezielle Beratungsangebote rund um die Ernährung Neugeborener und Säuglinge. Bei vielen dieser Angebote sind natürlich auch Väter willkommen. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich das Universitätsklinikum ungeachtet aller Leistungen im Bereich der hochschulmedizinischen Supramaximalversorgung seiner Verantwortung gegenüber der Dresdner Bevölkerung bewusst ist. Das zeigt sich auch im Engagement des geburtsmedizinischen Teams für eine erstklassige wie umfassende Versorgung von Müttern und ihren gesund geborenen Babys“, sagen Katrin Erk, Kaufmännischer Vorstand, und Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums.
Sieben zertifizierte Stillschwestern betreuen Mütter und leiten Pflegeteam an
Insgesamt verfügt die Geburtsmedizin des Uniklinikums über sieben zertifizierte Stillschwestern, die die Bezeichnung „Still- und Laktationsberaterin IBCLC“ tragen dürfen. Sie begleiten nicht nur die Mütter, sondern leiten das gesamte Pflegeteam der Wochenstation zu diesem Themengebiet an. Damit sind alle Pflegenden auf dem jeweils aktuellen Wissenstand und können darauf aufbauend die Mütter in allen Belangen des Stillens betreuen.
Immer mehr Eltern wollen sich ganz gezielt auf die Zeit nach der Geburt vorbereiten und wünschen sich Informationen, die über die Inhalte der Geburtsvorbereitungskurse hinausgehen. Deshalb bietet die Klinik seit dem Sommer Still-Informationsabende an. Jeden ersten Dienstag im Monat werden dort Fragen rund ums Stillen beantwortet – unter anderem, was Eltern für einen guten Stillstart tun können, was sie dazu benötigen, welche Bedürfnisse ein Neugeborenes hat oder wie Eltern das erkennen können. Da diese Beratung unabhängig von einer ambulanten oder stationären Versorgung im Uniklinikum erfolgt, werden die dabei entstehenden Kosten nicht von den Krankenkassen übernommen, so dass die Klinik hierfür ein Teilnehmerbetrag erheben muss.
Weitere Informationen
Die Stillinformationsabende finden jeden ersten Dienstag im Monat statt.
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Universitäts Kinder-Frauenzentrum (Haus 21), 1.Obergeschoss, Seminarraum 4
Anmeldung: per E-Mail unter stillinfo@uniklinikum-dresden.de
Dauer: etwa 90 Minuten
Kosten: 10 Euro pro Person / 15Euro pro Paar
(Abrechnung vor Veranstaltungsbeginn)