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Bonding und Stillen

Für die meisten Familien ist die Geburt Ihres Kindes ein ganz natürliches Ereignis, das von einem ebenso genialen wie sensiblen Zusammenspiel zwischen Mutter und Kind gesteuert wird.

Damit dieses Programm - die Geburt - ungehindert ablaufen kann, braucht es besonderen Schutz, bei dem der werdende Vater eine große Rolle spielt, aber auch erfahrene Fachleute, die nur dann eingreifen, wenn es wirklich notwendig sein sollte.

Bei manchen Familien gibt es aber auch Probleme, die sich vielleicht schon in der Schwangerschaft oder sogar schon davor abzeichnen können. Eine Grunderkrankung der Eltern, eine Erkrankung der Mutter, die erst in der Schwangerschaft eintrat oder sich verschlechterte. Vielleicht gibt es auch eine pränatale (vorgeburtliche) Diagnose bei Ihrem ungeborenen Kind, die erwarten lässt, dass es nach seiner Geburt besondere Unterstützung duch Fachpesonal brauchen wird.

Aus welchem Grund auch immer Sie sich für die Geburt an der Uniklinik Dresden entscheiden, es gibt etwas, das sowohl für die jungen Eltern als auch für Ihr ungeborenes Baby besonders wohltuend sein wird: Die Phase des Sich-Kennenlernens im Haut-zu-Haut-Kontakt direkt nach der Geburt, auch Bonding genannt. Dabei kann das Kind am besten ankommen in einer Welt, die so ganz anders ist, als alles, das es vorher kannte.

Auf dem Bauch seiner Mutter oder seines Vaters - mit dem vertrauten Herzschlag und der bekannten Stimme - in den Armen, die es liebevoll halten, lässt sich die Kälte, das Licht, die Helligkeit und die Grenzenlosigkeit dieser Welt viel besser aushalten!

Studien zeigen, dass Neugeborene sich am besten auf dem Körper der Mutter stabilisieren - in allen wichtigen Parametern (Herzschlag, Atmung, Wärmehaushalt). In der Pflege unserer kleinsten Patienten - den Frühgeborenen - wird das Bonding deshalb gern und häufig auch therapeutisch genutzt.

Nicht nur die Kinder profitieren - auch auf Sie als Eltern hat das Bonding eine heilsame Wirkung. Eine Mutter, die ihr Kind direkt nach der Geburt auf die Brust legt, wird im Berühren und Streicheln Ihres Babys, mit seinem Duft in der Nase, die Strapazen der Geburt schneller hinter sich lassen können. Auch Sorgen um Ihr Kind, die eventuell vor der Geburt noch so präsent waren, können jetzt langsam kleiner werden. Meistens ist in dieser Sternstunde nach der Geburt auch der Partner genauso berührt und fasziniert von diesem neugeborenen Menschenwunder, seinem Kind, dem er nun zum ersten Mal in die Augen schauen darf. So kann die tragfähige Bindung zu Ihrem Kind wachsen, die ihm ein sicheres Fundament gibt und die durch nichts zu ersetzen ist.

Unser Ziel ist es, die zauberhaften Momente mit Ihrem Kind nicht zu stören, bis es zum ersten Mal den Weg zu Ihrer Brust gefunden hat - und, wenn Sie es möchten, auch geschafft hat, zum ersten Mal zu trinken. Dieser frühe Hautkontakt kann auch im späteren Verlauf des Wochenbetts wiederholt werden - so oft und so lange Sie es wünschen. Denn auch für eine gelingende Stillbeziehung ist dieser innige Körperkontakt zwischen Mutter und Kind die beste Unterstützung.

Es ist uns ein besonderes Herzensanliegen, Sie in Ihrem Wunsch zu Stillen zu unterstützen! Dafür sorgen Hebammen, Hebammenschülerinnen und -studentinnen, aber auch Kinderärzte und Geburtshelfer bereits im Kreißsaal sowie darüber hinaus unsere Kinderkrankenschwestern auf der Wochenstation.

Bei besonderen Stillschwierigkeiten kann eine spezielle Stillberatung durch eine Stillberaterin IBCLC erfolgen.

Um den Stillstart für Sie so einfach wie möglich zu machen, würden wir Ihnen gern ein paar wichtige Dinge ans Herz legen:

Informationsbroschüre zur Geburtshilfe

Haben Sie dazu Fragen, oder möchten einfach noch mehr erfahren, laden wir Sie herzlich zum Stillinfoabend ein.

Besonders möchten wir darüber hinaus auf die Möglichkeit der vorgeburtlichen Kolostrumgewinnung hinweisen.  Anmeldung im Rahmen unserer Intensivschwangerenberatung oder direkt unter:

Anmeldung Kolostrumgewinnung