Fetale Arrhythmien (Herzrythmusstörungen)
80 – 90% der Feten mit beobachteten Arrhythmien haben einen Sinusrhythmus mit supraventrikulären Extrasystolen die teilweise auch blockiert sein können, 10-15% haben eine tachykarde Herzaktion (schneller Herzschlag) und nur 5% haben fetale Bradykardien (langsamer Herzschlag).
Bei den beiden letztgenannten Rhythmusstörungen besteht die Möglichkeit des Auftretens eines Hydrops fetalis.
Die Diagnostik fetaler Herzrhythmusstörungen erfolgt mit M-mode bzw. dopplerechokardiographischen Methoden, die es ermöglichen, ein „fetales EKG“ zu schreiben.
Nach der genauen Diagnostik der Herzrhythmusstörung (z.B. Tachykardie des Feten) kann die Einleitung einer medikamentösen antiarrhythmischen Therapie an die Mutter erforderlich sein. Die Einstellung wird in Kooperation mit Kardiologen durchgeführt.
Der Zeitpunkt der Geburt insbesondere ein möglicher Kaiserschnitt werden im Team abgesprochen, ebenso das unmittelbar postpartale Management der oft kritisch kranken Kinder, inklusive Kardioversion und Steuerung der medikamentösen Therapie. In seltenen Fällen muss die Geburt herzzentrumsnah erfolgen, wenn nach der Geburt des Kindes eine dringende Versorgung mit einem Herzschrittmacher erforderlich ist.