Erste endoskopische Neck Dissection in der Klink- und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Am 22.04.2022 führten Dr. med. Max Kemper (Oberarzt und Leiter des Bereichs für Kopf-Hals-Tumore) und Dr. med. Christoph Müller (Arzt in Weiterbildung und Nachwuchsforschungsgruppenleiter) die erste minimalinvasive, endoskopische Neck Dissection in der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Dresden durch.
Die Neck Dissection - die Entfernung der Halslymphknoten - ist Teil der chirurgischen Therapie bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumorerkrankungen.
„Die minimalinvasive OP-Technik ist weniger traumatisch, verursacht daher geringere postoperative Schmerzen und aufgrund der deutlich kleineren Narbe ein kosmetisch schöneres Ergebnis als der bisher praktizierte offene Standardeingriff“, so Dr. med. Kemper.
„Zukünftig möchten wir als HNO-Klinik und Teil des zertifizierten Kopf-Hals-Tumorzentrums am Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) insbesondere Patienten mit geringer Tumorlast in den Halslymphknoten diese schonende Operationsmethode anbieten. Aber auch in der Entfernung von Halszysten, einzelnen Lymphknoten oder der Schilddrüsenchirurgie sind Anwendungsbereiche zu sehen. Die Etablierung der Technik ist zudem ein wichtiger Schritt, um langfristig am Universitätsklinikum Dresden auch in der Kopf-Hals-Chirurgie roboterassistiert, beispielsweise mit dem „Da-Vinci-Operationssystem“ (Fa. Intuitive Surgical, Kalifornien, USA), operieren zu können“, sagt Professor Dr. med. Dr. h.c. Thomas Zahnert, Klinikdirektor der HNO-Klinik.
Eine klinische Studie zur Beurteilung der endoskopischen Neck dissection anhand ausgewählter Qualitätsindizes wird aktuell über die Nachwuchsforschungsgruppe „Chirurgische Assistenzsysteme“ geplant.
Abbildung 1: Zugang zum OP-Situs über einen schmalen Hautschnitt | Abbildung 2: Durchführung der endoskopischen |
Abbildung 3: Durchführung der endoskopischen Neck dissection, |