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Informationen

Die besondere Versorgung der Patienten innerhalb des Pfades ist zunächst nur in Ostsachsen und Ostthüringen möglich. Ob diese vertiefte Betreuung später auch bundesweit angeboten wird, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Abhängigkeit vom Erfolg dieses Projektes.

Damit die Auswertung der Behandlungserfolge möglich wird, müssen die Teilnehmerinnen bestimmte Kriterien erfüllen. Ihr Frauenarzt hat Sie bereits auf Grundlage Ihrer Anamnese als mögliche Teilnehmerin für den Feto-Neonatalen-Pfad eingestuft.Frau mit Embryo.png

Zusätzlich müssen noch zwei weitere Kriterien erfüllt sein:

  • Wohnort in der teilnehmenden Region 

In Sachsen PLZ Bereich: 01ff. oder 02ff.

In Thüringen PLZ-Bereich: 046ff., 07ff. oder 994ff. bis 995ff.

  • Versichert bei einer teilnehmenden Krankenkasse

AOK PLUS - Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen

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DAK-Gesundheit

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Die teilnehmenden Pränatalmediziner finden Sie auf der folgenden Seite: Kontakt Pränatalmediziner

Hier finden Sie den Flyer für den Feto-Neonatalen-Pfad zu Ihrer Information.

Betreuung während der Schwangerschaft

Nach Ihrer Erklärung zur Teilnahme am Feto-Neonatalen-Pfad wird Ihr Pränatalmediziner neben einer speziellen Ultraschalluntersuchung (Farbdoppleruntersuchung und Fetal-Biometrie) auch Ihren Blutdruck messen, eine Blutabnahme durchführen und eine Laborbestimmung Ihres Blutes durchführen lassen. Dies sind derzeit IGeL-Leistungen, im Rahmen des Feto-Neonatalen-Pfades erhalten Sie diese Leistungen kostenlos.

Wenn das Risiko für eine FWR/Präeklampsie durch o.g. Untersuchungen bestätigt wird, finden ab der 20. Schwangerschaftswoche alle vier Wochen weitere Ultraschalluntersuchungen statt, um die Durchblutung der Gebärmutter und das Wachstums Ihres Kindes regelmäßig zu überwachen.

Zeigen sich Auffälligkeiten, so werden Sie an ein Perinatal Zentrum überwiesen. Zu den beiden beteiligten Perinatal Zentren gehören das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden sowie das Universitätsklinikum Jena, bei denen eine intensivmedizinische Betreuung für sehr kleine oder kranke Früh- und Neugeborene in höchster Versorgungsqualität angebunden ist.

Viele Schwangerschaften, bei denen am Anfang ein erhöhtes Risiko für ein verzögertes Wachstum des Kindes bemerkt wurde, verlaufen dann trotzdem normal. Es freut uns sehr, wenn die kommenden Ultraschalluntersuchungen bei Ihnen unauffällig sind. In dem Fall werden Sie mit den Routine-Untersuchungen, die bei allen Schwangeren durchgeführt werden, von Ihrem ambulanten Frauenarzt weiter betreut.

Betreuung nach der Geburt

Die Zeit nach der Geburt ist sehr entscheidend für die Entwicklung Ihres Kindes. Kinder, die zu klein oder krank geboren werden, benötigen eventuell eine intensivmedizinische Betreuung, die durch Neonatologen im Perinatalzentrum sichergestellt wird. Diese Betreuung ist bereits medizinischer Standard.

Für die weiterführende Betreuung Ihres Kindes steht Ihr ambulanter Kinderarzt zur Verfügung. Dieser kann die Entwicklung Ihres Kindes gut einschätzen. Im Feto-Neonatalen-Pfad kann er sich mehr Zeit für eine besonders intensive Untersuchung und Beratung nehmen, beispielsweise eine vertiefte Ernährungsanamnese. Diese können zeitlich zu den regulären U-Untersuchungen Ihres Kindes stattfinden. Das heißt im Rahmen der U3 (4.-5. Lebenswoche), U4 (3.-5. Lebensmonat), U5 (5.-8. Lebensmonat) und U6 (9.-12. Lebensmonat).

Für Kinder, die intensivmedizinisch betreut werden mussten, findet nach dem ersten Lebensjahr ein zusätzlicher Termin im Perinatalzentrum statt, um die Entwicklung Ihres Kindes einzuschätzen und mögliche resultierende Langzeitprobleme frühzeitig zu erkennen und somit ein adäquates Therapieangebot im Rahmen der normalen Gesundheitsversorgung zu erstellen.

Betreuung durch ein psychosoziales Team

Unsere Erfahrung in der Begleitung von Familien mit zu früh oder kranken Neugeborenen zeigt uns, dass eine psychosoziale Unterstützung für die Eltern hilfreich sein kann. Unsere Psychologinnen, Sozialarbeiterinnen und Pflegekräfte begleiten Sie individuell auf dem Weg von der Schwangerschaft über die Geburt bis ins Kleinkindalter Ihres Babys.

In der Schwangerschaft sind zwei telefonische Gespräche mit unseren Psychologinnen geplant. Diese nutzen wir zum Kennenlernen und um darüber zu sprechen, wie Sie die Schwangerschaft erleben. Die Termine vereinbaren die Pfadkoordinatorinnen mit Ihnen.

Wenn Sie im Universitätsklinikum Dresden oder Jena entbinden, unterstützen wir Sie vor Ort mit Gesprächen, Elternkursen und Anleitungen zur Säuglingspflege.