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Ergotherapie

Als Teil des multiprofessionellen Teams bieten wir Ergotherapie sowohl im stationären, teilstationären, als auch im ambulanten Bereich an und sind somit ein fester Bestandteil des Gesamtbehandlungskonzeptes der KJP.

Ergotherapie im stationären und teilstationären Bereich

Innerhalb dieser Bereiche begleiten wir alle Patient*innen und deren Familien über den gesamten Behandlungszeitraum co-therapeutisch. Die therapeutische Arbeit findet dabei in Form von Einzeltherapien, Einzeltherapien in der Gruppe, Gruppentherapien oder als Therapie im Familiensystem statt. Die Grundlage bietet eine klientenzentrierte Arbeitsweise, indem wir gemeinsam mit den Patient*innen und deren Familien Therapieziele erarbeiten, welche alltags- und handlungsorientiert sind. Der Einsatz gestalterischer und ausdruckszentrierter Medien unterstützt die thematische Auseinandersetzung mit den Therapiezielen und bietet gleichzeitig die Möglichkeit der Ressourcenerkennung und -förderung.

Ein klinikspezifisches Behandlungsangebot ist der auf systemischer Familientherapie basierende ergotherapeutische Ansatz, der sowohl erfolgreich in der Familientagesklinik in Form der Mehrfamiliengruppe, als auch bereichsübergreifend in Form der „Elternstammtische“ angewandt wird. Bei diesem Therapieverfahren können die Schwierigkeiten oder Konflikte aber auch Stärken und Ressourcen der einzelnen Familienangehörigen als auch des Familiensystems auf der Handlungsebene sichtbar und erfahrbar gemacht werden. Die Angehörigen sollen beim Prozess des Transfers in die individuelle Lebenssituation unterstützt, beraten und begleitet werden. Gleichzeitig fördert der Austausch mit anderen Betroffenen die Entstigmatisierung und Enttabuisierung von Angehörigen und Patient*innen mit psychischen Störungen.

Stationsübergreifende Gruppen, wie zum Beispiel die Ritterrunde, die Skillgruppe oder das Theaterprojekt, erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Physio- und Körpertherapie sowie der Logopädie. In diesen Gruppen werden gestalterische Aufgaben mit Bewegungssequenzen in einen Kontext gebracht und dienen der Vertiefung und Änderung der Sichtweise auf einen bestimmten Themenkomplex.

Ergotherapie im ambulanten Bereich

In der Ambulanz stellt die Ergotherapie vordergründig einen wichtigen Diagnostikbestandteil dar. Im Einzelsetting stehen dabei die kognitive, motorische und graphomotorische Entwicklung. Anhand verschiedener Testverfahrenen, wie zum Beispiel dem ET6-6, Bayley III oder dem M-ABC 2, kann eine Beurteilung der aktuellen Entwicklung vorgenommen werden.

Im Anschluss können den Patient*innen und deren Familien Empfehlungen für weitere ergotherapeutische Behandlungen und Hilfen im Alltag gegeben werden. Im Rahmen der Familienergotherapien, Interaktionsbeobachtungen oder videogestützter Arbeit kann auch hier der Transfer in den Alltag der Patient*innen und die Familie begleitet und unterstützt werden.

Ambulante Gruppen, wie die Konzentrationsgruppe, das soziale Kompetenztraining oder die Vorschulgruppen können im Anschluss an die Diagnostik empfohlen und in unseren Ambulanzen wahrgenommen werden. Im Gruppensetting können neben der Förderung der kognitiven, motorischen und sprachlichen Entwicklung auch die sozialen und emotionalen Kompetenzen gefördert und gestärkt werden.