Hip-Hop-Projekt
Als Einstieg in den Workshop lernten die 12- bis 18-jährigen Teilnehmer die Auseinandersetzung mit dem Text als solchen. Keiner der bis zu 10 Patienten wurde dabei zur Musik gezwungen. Dem Rap-Duo war es wichtig, dass man sich in der ersten Woche als gleichberechtigte Künstler gegenüberstand und kein typisches Therapeuten-Patienten-Verhältnis entsteht.
In der zweiten Woche rüstete KapuDDnik mit Aufnahme- und Videotechnik auf, um die Texte der kleinen Künstler im vor Ort eingerichteten Studioraum zu vertonen. Parallel dazu wurden die Videos, mit der Unterstützung durch die Videotechniker, gedreht. Im Anschluss erfolgte über Nacht das Zusammenschneiden der aufgenommen Songs und Videos durch das Duo. Das Ergebnis durften am letzten Tag des Workshops bei einer großen Präsentation die Mitarbeiter, Familien und Freunde bewundern.
Durch diesen Workshop war es den Patienten möglich, mit Hilfe der Texte ihre Erlebnisse zu verarbeiten, wodurch ein großer therapeutischer Mehrwert für alle Beteiligten erzielt werden konnte. Die Musik wurde als ein alternativer Einstieg genutzt, um mit den Patienten ins Gespräch zu kommen, sowie als Verarbeitungsprozess, der es ermöglichte, über den reinen Dialog im Therapeutengespräch hinauszugehen.
Darüber hinaus entwickelte sich in den zwei Wochen eine starke Gruppendynamik, neue Freundschaften, neues Selbstvertrauen und großer Enthusiasmus. Waren am Anfang alle felsenfest davon überzeugt, dass sie auf keinen Fall singen, rappen oder gar ein Video aufnehmen wollten, so wurde am Ende doch jeder von dem Projekt mitgerissen und alle waren sehr stolz auf das Endergebnis. Dass die Patienten und auch die KapuDDniks sehr stolz auf ihre Songs sein können, sehen Sie hier.