Für Eltern
Unsere Krisenstation ist eine geschützte Station mit 8 Behandlungsplätzen für psychisch kranke Kinder und Jugendliche, die sich in akuten Krisensituationen befinden. Bei uns arbeiten Ärzte, Psychologen, Krankenschwestern und -pfleger, Ergotherapeuten und ein Physiotherapeut.
Ansprechpartner: Dipl.-Psych. Ines Müller.
Weitere Informationen zur Akutaufnahmestation finden Sie hier.
Anmeldung
Telefon 1: 0351 458-3576 Mo-Do 7.30-17.00 Uhr, Fr 7.30-14.00 Uhr
Telefon 2: 0351 458-4789 Mo-Do ab 16.30 Uhr, Fr ab 14.00 Uhr
Akutaufnahmestation - KJP-S3 (Haus 25)
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der TU Dresden
Wir bitten im Fall von Notfallvorstellungen um eine telefonische Anmeldung.
Wer kommt zu uns?
Häufig erfolgt die Zuweisung in Krisensituationen durch die Notärzte der Stadt, über die Rettungsstelle des Uniklinikums oder als Verlegungen aus anderen Krankenhäusern. Aufgenommen werden auch Kinder und Jugendliche, die uns von Kinderärzten, Nervenärzten, ambulant tätigen Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Hausärzten sowie der Ambulanz der Klinik zugewiesen werden. Das Altersspektrum der behandelten Kinder und Jugendlichen liegt in der Regel zwischen 12 und 18 Jahren. Unsere Klinik ist für einen bestimmten Einzugsbereich zuständig. Wir sind angehalten, Kinder und Jugendliche aus diesem Bereich vorrangig aufzunehmen.
Was ist zu tun, wenn ein Patient nicht zur stationären Behandlung bereit ist?
Falls das Kind oder der Jugendliche trotz bestehender akuter Behandlungsnotwendigkeit nicht zur Behandlung bereit ist oder keine Einsichtsfähigkeit vorliegt, müssen die Sorgeberechtigten die Behandlung auf der geschützten Station durch das Familiengericht über einen entsprechenden Antrag genehmigen lassen.
Wie läuft die Behandlung auf der Akutaufnahmestation ab?
Die Behandlung richtet sich nach den persönlichen Erfordernissen des Kindes oder des Jugendlichen. Je nach Art und Schweregrad stehen verschiedene therapeutische Angebote zur Verfügung:
- Jugendlichengruppen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten
- Ergotherapie
- Therapeutisches Reiten
- Bewegungstherapie und sportliche Aktivitäten
- Unterricht an der Klinikschule
Bereichsübergreifend besteht enge Zusammenarbeit mit einer Physiotherapeutin, der Reittherapeutin, dem Sozialarbeiter der Klinik, dem Sportlehrer und Lehrern der Klinikschule. Manchmal ist es erforderlich, dass ein Kind oder Jugendlicher auch medikamentös behandelt wird. Die Therapieplanung erfolgt in Absprachen mit den Eltern und nach deren Zustimmung. Aus Gründen der Sicherheit und zum Schutz der Patienten gibt es für besonders gefährdete Kinder oder Jugendliche die Möglichkeit der intensiven Betreuung und Überwachung, einschließlich eines Video-Monitorings. Wir verfügen über einen begrünten Innenhof, einen Time-Out-Raum und können den Sportplatz sowie die Turnhalle auf dem Gelände nutzen. Die Klinikschule befindet sich im Untergeschoss des Gebäudes.
Wir versuchen eine offene Atmosphäre zu schaffen und den Kontakt zu den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen so zu gestalten, dass sie über Lösungsmöglichkeiten für ihre Probleme nachdenken und sprechen können. Verschiedene Gruppenaktivitäten fördern die soziale Integration der Patienten. Die Familie des Kindes bzw. des Jugendlichen wird eng in die Therapie einbezogen.
Für Angehörige und Freunde besteht während der Behandlung die Möglichkeit zum regelmäßigen Besuch. Wochenendbeurlaubungen für unsere Patienten sind, abhängig vom Gesundheitszustand, auch über Nacht möglich.
Was passiert nach der Entlassung aus der Klinik?
Die Planung der Nachbetreuung mit Veranlassung zusätzlicher Hilfen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Bei der Vorbereitung der Entlassung kooperieren wir eng mit den Eltern, mit Jugend- und Arbeitsämtern, Rehabilitationseinrichtungen sowie Trägern der Jugendhilfe. Die Lehrer der Klinikschule stehen in engem Kontakt zu den Heimatschulen unserer Patienten, um den Übergang in den schulischen Alltag nach Abschluss der Behandlung problemlos zu gestalten. Wir bemühen uns vor Entlassung um eine stufenweise Reintegration in das soziale Umfeld. Die Weiterbehandlung im Anschluss an den stationären Aufenthalt kann ambulant oder tagesklinisch erfolgen. Einige Patienten setzen ihre Behandlung auf der offenen Psychotherapie-Station fort.