Tic- und Zwangsstörungen
Tec4Tic - Therapeutische Studie zu Tic-Störungen
Diese Studie geht der Hypothese nach, dass Tic-Störungen nicht einfach, wie bisher häufig angenommen, "Bewegungsstörungen" sind. Das Projekt untersucht, ob ggf. eine "zu starke" Verbindung zwischen Impuls (=häufig berichtetes Vorgefühl bei Tics) und Bewegung (=der Tic an sich) besteht. Daher erforschen wir, ob das sogenannte Event-Coding einen besseren Erklärungsansatz für Tic-Störungen darstellt.
Wer kann teilnehmen?
- Jungen & Mädchen
- zwischen 10 und 17 Jahren, welche von
- einer Tic-Störung/dem Tourette Syndrom betroffen sind.
Weiterhin suchen wir immer nach nicht betroffenen Teilnehmenden für die Kontrollgruppe.
Welche Tests & Methoden werden angewandt?
- Vorgespräch/Interview
- Ausfüllen von Fragebögen
- Videoaufnahme
- Elektroenzephalographie (EEG)
- Verhaltenstherapie
- CBIT = Comprehensive Behavioral In tervention for Tics (10 Wochen lang) ODER
- ERP = Exposure and Response Prevention (12 Wochen lang)
Die Studie besteht aus 2 Terminen, einer vor und einer nach Abschluss der Therapie mit CBIT oder ERP.
Dabei wird ein strukturiertes klinisches Interview durchgeführt und Sie und Ihr Kind werden gebeten, einige kurze Fragebögen auszufüllen.
Falls dies nicht schon im Vorfeld geschehen ist, wird mit Ihrem Kind ein Intelligenztest durchgeführt. Dieser Test ist speziell für Kinder entwickelt und die verschiedenen Aufgaben machen den meisten Kindern Spaß.
Vor der dann folgenden EEG-Ableitung erfolgt eine kurze Videoaufnahme mit dem Ziel, die Tics Ihres Kindes aufzuzeichnen und ihren Schweregrad einzuschätzen. In der nachfolgenden EEG-Untersuchung wird Ihrem Kind eine EEG-Haube (eine Art Badekappe) zur Messung der Hirnströme auf die Kopfoberfläche aufgesetzt. Während die Gehirnströme gemessen werden, bearbeitet Ihr Kind drei Aufgaben am PC.
Nach dem ersten solchen Termin beginnt die für Ihr Kind angedachte Verhaltenstherapie. Es folgt ein 2. Termin nach Abschluss der Behandlung.
Ansprechpartner: Dr. rer. nat. Annet Bluschke, Dr. Nicole Wolff
Arbeitsgruppe: Kognitive Neurophysiologie
Weitere Informationen zur Studie finden Sie im dazugehörigen Flyer.
Interesse an einer Studienteilnahme?
OBAC - "Object- und Action-file coding“ bei Patient*innen mit Zwangsstörungen
Das Ziel der Studie ist es zu untersuchen, wie bei Kindern mit Zwangs- oder Aufmerksamkeitsstörung sensorische Wahrnehmungen (Sinneseindrücke) und Motorik (Bewegungen) miteinander in Verbindung gebracht werden können. Im Rahmen der Studie erfolgt eine Aufzeichnung der Hirnströme (Elektroenzephalogramm; EEG) um nach Auswertung der Daten genauere Aussagen über diese sensomotorischen Prozesse treffen zu können.
Dabei untersuchen wir Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren mit einer Zwangsstörung oder Aufmerksamkeitsstörung (AD(H)S), welche während des ca. 1,5-stündigen Termins einige Aufgaben am PC lösen, während ein EEG abgeleitet wird. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung von 20,-€.
Ansprechpartner: Roula Jamous, M. Sc.
Arbeitsgruppe: Kognitive Neurophysiologie