Heidehof Stiftung fördert Projekt zu Zwangsstörungen der KJP
Etwa 2% der Menschen in Deutschland leiden unter einer Zwangsstörung, bei vielen (bis zu 80%) liegt der Beginn bereits im Jugendalter. Dies führt aufgrund der damit verbundenen Einschränkungen durch das Ausführen der Zwänge zu teilweise stark eingeschränkter sozialer Teilhabe und auch die Wahrscheinlichkeit einer Chronifizierung steigt zunehmend, wenn die Zwangsstörung nicht behandelt wird. Da es nach wie vor eine starke therapeutische Unterversorgung, gerade im ländlichen Raum, gibt, erhöht sich das Risiko schwerwiegender und langandauernder Beeinträchtigungen zusehends.
Unser Projekt "Innovative achtsamkeitsbasierte Psychotherapie mittels Smartphone-App für Jugendliche mit Zwangsstörungen –Verbesserte Lebensqualität und Hirnmechanismen der Emotionsregulation?", welches mit 20.000,-€ durch die Heidehof Stiftung gefördert wird, will dieser Entwicklung entgegenwirken. Hierbei kommt eine neue telemedizinische Behandlungsmethode für Zwangsstörungen, die achtsamkeitsbasierte Therapie mittels eines innovativen und effizienten Instruments - einer Smartphone-App - zum Einsatz. Auf diesem Wege lässt sich einerseits der Unterversorgung im psychiatrischen Bereich entgegenwirken und andererseits haben Betroffene frühzeitig die Möglichkeit einer Behandlung, um eine Verbesserung der Symptomatik zu erreichen und einer möglichen Chronifizierung entgegenzuwirken.
Das von Dr. rer. nat. habil. Nora Vetter geleitete Projekt besteht aus 3 Abschnitten.
Abschnitt 1: Prä-Erhebung
- Erfassen der Symptomatik
- Erfassen des aktuellen Wohlbefindens
- MRT-Messung
Abschnitt 2: 8-wöchige Interventionsphase
- achtsamkeitsbasierte Intervention per Smart-Phone-App oder
- Anhören eines Hörbuchs (Kontrollgruppe)
Abschnitt 3: Post-Erhebung
- Erfassen der Symptomatik
- Erfassen des Wohlbefindens
- MRT-Messung
An diesem Projekt können Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren teilnehmen, welche von einer Zwangsstörung betroffen sind.