PD Dr. Yulia Golub erhält den Hermann-Emminghaus-Preis
Die oberärztliche Leiterin der Akutaufnahmestation und der Spezialambulanz für Suchterkrankungen im Kindes- und Jugendalter sowie der Forschungsgruppe "Stress und Substanzabhängigkeit im Jugendalter" der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Frau PD Dr. rer. nat. Dr. habil. med. Yulia Golub, erhielt auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) den mit 10.000€ dotierten Hermann-Emminghaus-Preis. Dieser Preis wird alle zwei Jahre an exzellente Nachwuchswissenschaftler*innen verliehen.
PD Dr. Yulia Golub untersucht gemeinsam mit ihrer Forschungsgruppe die anhaltenden Effekte traumatischer Ereignisse und Suchtstoffkonsum auf die Gehirnentwicklung und das Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Besonderer Fokus liegt hierbei auf den Veränderungen in der Stresssystemregulation und der Entstehung von Sucht- und Traumafolgestörungen. Dabei kommen neben klinischen Studien kognitionspsychologische Tests, Befragungsmethoden sowie epigenetische und molekularbiologische Methoden zum Einsatz. In den letzten Jahren entstanden dadurch grundlegende Erkenntnisse zu Entstehungsmechanismen von Traumafolgestörungen und Suchterkrankungen im Jugendalter.
Neben Untersuchungen zu Ätiologie und neurobiologischen Mechanismen befasst sich PD Dr. Yulia Golub auch mit Fragen der Behandlung. So entstand unter Ihrer Leitung in 2022 das erste deutsche ambulante Therapieprogramm „Dresdner Multimodale Therepie für Jugendliche mit chronischem Suchtmittelkonsum“ (DELTA-Manual). Dieses Programm wurde im Rahmen einer, durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) geförderten Studie etabliert, evaluiert und als Therapiemanual veröffentlicht.
Für die Zukunft plant PD Dr. Yulia Golub längsschnittliche, multidimensionale Studien mit dem Ziel, gemeinsame Trajektorien von Traumafolgestörungen und Suchterkrankungen im Kindes- und Jugendalter auf der klinischen und neurobiologischen Ebene zu verstehen, um so perspektivisch beide kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen effizient vorbeugen und behandeln zu können.
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie gratuliert zu dieser Auszeichnung!