18.09.2015 - ZappZarap – Patienten machen Zirkus!
Das Zelt des „Circus ZappZarap“ sorgt an der Hauptpforte des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden für farbliche Akzente. Wichtiger für rund 30 Patienten der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie ist es jedoch, dass sie die Gelegenheit haben, Zirkusnummern einzustudieren. Angeleitet von zwei Zirkuspädagoginnen können sie neue Seiten von sich entdecken. Am Freitag (18. September) haben auch ihre Familien die Gelegenheit, sich in zwei öffentlichen Veranstaltungen ein Bild von den neuen Fähigkeiten ihrer Kinder zu machen. Dann liegen zwei intensive Wochen mit Artistik, Clownerie, Jonglage, Tanz und Zauberei hinter den jungen Patienten. Ermöglicht wird dieser Workshop durch die Spenden der Linde Engineering Dresden GmbH, der Stiftung Lichtblick sowie der Stiftung Hochschulmedizin Dresden.
(Die Aufnahme ist auch in einer höher aufgelösten Variante verfügbar) (v.l.n.r.): Andrea Huhn von der Linde Engineering Dresden, Prof. Manfred Gahr von der Stiftung Hochschulmedizin Dresden sowie Oberärztin Dr. Katja Albertowski erlebten in der DRK-KiTa „Claras Abenteuerland“ die Arbeit der Zirkuspädagogen Foto: Uniklinikum Dresden / Holger Ostermeyer
„Auch wenn unsere Patienten während des Workshops und des Auftritts vor ihren Familien, Therapeuten und Betreuern vor allem den Spaß und die Faszination des Zirkus´ empfinden werden, so hat dies auch therapeutische Effekte“, erklärt Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Sie lernen in einem ganz anderen Umfeld, auf ein Ziel hinzuarbeiten, frustrierende Situationen durchzustehen, um schließlich den Stolz zu fühlen, etwas Besonderes geschafft zu haben. Das sorgt für neues Selbstvertrauen und gibt ihnen und ihrer Umgebung Kraft, ihre gravierenden Probleme zu meistern“, beschreibt Prof. Rößner die Effekte der Zirkus-Workshops und der beiden öffentlichen Vorstellungen, bei der die an verschiedensten psychiatrischen Erkrankungen leidenden Kinder und Jugendlichen im Rampenlicht stehen werden. Die beiden Aufführungen finden statt am
Freitag, dem 18. September, um 10.00 und 15.30 Uhr,
im Zirkuszelt an der Hauptpforte des Universitätsklinikums Dresden,
Fiedler-/Ecke Augsburgerstraße, 01307 Dresden.
Möglich wird die Aktion durch Spenden sowie durch die Unterstützung verschiedener Geschäftsbereiche des Dresdner Uniklinikums. „Nach dem großartigen Erfolg des Zirkus-Workshops im vergangenen Jahr haben wir – die Linde Engineering Dresden GmbH – entschieden, uns erneut für dieses Projekt finanziell einzusetzen und somit vielen Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie eine Perspektive zu geben. Es gibt einige Projekte, die karitativ unterstützt werden können – unserer Meinung nach wird jedoch der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Gerade dieses Gebiet ist wichtig, um eine positive Grundlage für das weitere Leben zu schaffen. Was gibt es schöneres als Kinderaugen wieder zum Leuchten zu bringen, die Begeisterung für eine Sache zu spüren und das neue gewonnene Selbstvertrauen zu erleben? Genau das erreicht das Zirkusprojekt am Dresdner Uniklinikum!“, sagt Jürgen Velte, Geschäftsführer der Linde Engineering Dresden GmbH.
„Unserer Stiftung für Menschen in Not wird es mehr und mehr zum Anliegen, den Alltag für Betroffene nicht nur wieder erträglicher, sondern auch lebenswerter zu machen. Mit diesem Zirkusprojekt stärkt die Klinik das Selbstvertrauen der Kinder und gibt ihnen Hoffnung – eben ein Lichtblick", sagt Katerina Lohse, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lichtblick.
„Die von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie betreuten jugendlichen Patienten bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit der Gesellschaft. Zusätzliche Therapieangebote helfen diesen jungen Menschen, über Erfolgserlebnisse zu neuem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu finden. Ein Anliegen der Stiftung Hochschulmedizin ist es, derartige zusätzliche, in der Standardversorgung der Patienten nicht vorgesehene Angebote zu ermöglichen“, sagt Prof. Hans-Detlev Saeger, Vorstandsmitglied der Stiftung Hochschulmedizin Dresden.