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Zahnverletzungen


Welche Zahnverletzungen sind typisch?

Durch Unfälle kommt es nicht selten zu einer Verletzung der Zähne. Zum einen können die Zähne gelockert oder verschoben oder in den Kiefer hineingedrückt werden. Die Zähne können aber auch abbrechen oder ganz herausgeschlagen werden. Außerdem kann zu begleitenden Brüchen am zahntragenden Kieferanteil (Alveolarfortsatzfraktur) kommen. 


Wie erfolgt die Versorgung von Zahnverletzungen und wie gestaltet sich der weitere Verlauf?

Bei kleineren Abplatzungen von Zahnschmelz oder Verlust einer Füllung ist keine sofortige Versorgung notwendig, sondern die Behandlung kann am Folgetag in Ruhe in einer Zahnarztpraxis am Heimatort erfolgen. Bei größeren Verletzungen im Bereich der Zähne ist eine umgehende Vorstellung angeraten, um z.B. bei freiliegendem Zahnnerv diesen abzudecken. Die Kontrolle und weitere Behandlung (Wurzelkanalfüllung, Zahnaufbau) ist dann durch die Zahnarztpraxis am Heimatort.

Bei Lockerung des Zahns oder Veränderungen der Zahnposition sollte die Vorstellung zeitnah erfolgen. Der Zahn wird dann in örtlicher Betäubung in seine ursprüngliche Position gebracht und mittels einer Schiene fixiert. Diese bleibt je nach Schwere der Verletzung 10 Tage bis vier Wochen (bei Alveolarfortsatzfraktur). Auch in diesem Fall sollten regelmäßige Nachkontrollen erfolgen, um festzustellen, ob Schäden am Zahnnerv eingetreten sind und eine Wurzelkanalbehandlung erfolgen muss.

Ist ein Zahn vollständig aus dem Kiefer herausgebrochen, sollte dieser unbedingt in eine Zahnrettungsbox oder alternativ in kalte Milch gelegt und so schnell wie möglich replantiert werden. Je kürzer die Zeit außerhalb des Kiefers ist, umso besser sind die Chancen, den Zahn langfristig  zu erhalten. Auch hier erfolgt die Fixierung des Zahnes mit  Schiene.

Bei Milchzahnverletzungen muss nur im Falle einer Störung des Zusammenbisses oder bei Verdacht auf Schädigung der Zahnkeime der bleibenden Zähnen der Milchzahn entfernt werden. Herausgeschlagene Milchzähne werden nicht replantiert, da dies mit mehr Nachteilen als Nutzen verbunden ist.