Nachsorgeprojekt SPIZ

Sektorenübergreifende Versorgung von PatientInnen mit hämatologischen Erkrankungen nach innovativer Zelltherapie (SPIZ)

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

eine Zelltherapie (allogene Stammzelltransplantation, CAR-T-Zelltherapie) stellt eine wirksame Behandlungsoption für zahlreiche, insbesondere bösartige Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems dar. Unser Zentrum verfügt über langjährige Erfahrung mit diesen Therapien. Zur frühzeitigen Erkennung potentieller Nebenwirkungen und zur Verlaufskontrolle der zugrundeliegenden Erkrankungen ist auch über den stationären Aufenthalt hinaus eine intensive ambulante Nachbetreuung notwendig.

Das Nachsorgeangebot „SPIZ“ soll Patientinnen und Patienten nach einer allogenen Stammzelltransplantation oder einer CAR-T-Zelltherapie eine optimale Nachbetreuung ermöglichen.

Im Rahmen einer klinischen Studie sollen mit Hilfe von zusätzlichem personellen Einsatz:

• Case Manager als zentrale Ansprechperson und
• Onco Nurse, die zu Hausbesuchen zu den Betroffenen fährt

sowie digitalen Elementen:

• Videosprechstunden mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie mit den Mitarbeitenden der Psychoonkologie und des Sozialdienstes, ergänzend zu den Ambulanzvisiten,
• Nachsorge-App, mit der die Betroffenen täglich ihre Vitalwerte und Symptome dokumentieren können und
• Fallkonferenzen zur Patientenbesprechung, um alle Leistungserbringenden (Zentrumsmitarbeitende und niedergelassene Fachärztinnen und -ärzte) auf den gleichen Wissensstand zu bringen

Komplikationen und Nebenwirkungen der intensiven Therapien frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Gefördert wird die Studie durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). Der Einschluss ist seit Januar 2024 möglich.

Dabei sollen auch insbesondere die Patientenzufriedenheit sowie die Lebensqualität der Betroffenen und die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzten im Fokus stehen.