Durchflusszytometrie in der Hämatologie
Untersuchungsspektrum
Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Akuten Leukämien
Neben der Quantifizierung und Linienzuordnung der Blasten steht insbesondere im Rahmen der ALL-Diagnostik die immunphänotypische Klassifizierung in die verschiedenen Subgruppen der B- und T-Zell-Leukämien im Vordergrund (Bene MC et al. Leukemia 1995;9:1783, van Dongen JJM et al. doi: 10.1038/leu.2012.120; Khoury JD et al. https://doi.org/10.1038/3413-75-022-01613-1).
Im Krankheitsverlauf wird bei AML und ALL zur Beurteilung des Therapieerfolgs die messbare Resterkrankung (MRD) bestimmt. Die MRD-Diagnostik bei AML stellt dabei einen der wissenschaftlichen Schwerpunkte des durchflusszytometrischen Labors dar (Roehnert MA et al. https://doi.org/10.1038/s41375-022-01647-5).
Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von MDS
Der durchflusszytometrische Nachweis von Abweichungen im Expressionsprofil von Progenitorzellen, Granulo-, Mono- und/oder Erythropoese stellt neben Zytologie/Histologie, Zytogenetik und Molekulargenetik einen Baustein der integrierten Diagnostik von Myelodysplastischen/Myeloproliferativen Neoplasien (MDS/MPN) dar. Bei der CMML stellt nach aktueller Klassifikation der Nachweis einer abnormalen Verteilung von Monozytensubpopulationen im Blut sogar ein diagnostisches Kriterium dar.
Als Teil der iMDS-Flow working group des European Leukemia Nets sind wir Teil der Standardisierungsbemühungen (Cytometry Part B 2023;104, Special Issue 1 and 2 of Flow Cytometry & Myelodysplastic Neoplasms (MDS).
Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von B- und T-Zell Lymphomen
Lymphomzellen können durchflusszytometrisch durch Nachweis eines irregulären Expressionsprofils oder durch Nachweis von Klonalität detektiert werden. Zusätzlich wird das irreguläre Expressionsprofil zur Klassifikation des Lymphoms genutzt (Debord C. et al. doi: 10.1000/ijlh.13170) und T-NHL (Pu Q et al. Doi: 10.3389/fimmu.2022.1008695).
Im Rahmen von CAR T-Zelltherapien bieten wir zudem die Quantifizierung der CAR T-Zellen im Patienten an.
Nachweis von malignen Plasmazellen
Durchflusszytometrisch werden maligne Plasmazellen durch den Nachweis von Klonalität (Leichtkettenexpression) und den Nachweis eines irregulären Expressionsprofils detektiert.
Nachweis von PNH-Klonen
Durchflusszytometrisch sind PNH-Klone durch eine fehlende Expression von GPI-verankerten Antigenen charakterisiert. In unserem Labor werden dabei Granulozyten, Monozyten, Erythrozyten und unreife Retikulozyten untersucht.
Weitere Angebote zur durchflusszytometrischen Diagnostik
Nachweis von Neuroblastom-Zellen im Knochenmark
Nachweis von aberranten Mastzellen im Knochenmark bei Mastozytose
Quantifizierung des Anteils an CD34 exprimierenden Progenitorzellen im Rahmen der Stammzellmobilisierung
Charakterisierung von Stammzellprodukten (Qualitätssicherung)
Probenmaterial und Versand
Informationen zu Probenmaterial und Versand erhalten Sie in unserem Leistungsverzeichnis. Eine Abrechnung des Überweisungsscheins Formular 10 ist möglich.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung
Labor Durchflusszytometrie:
0351 458-5621
0351 458-4473