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Sytemische Autoimmunerkrankungen

In den Aufgabenbereich der Rheumatologie fallen neben den entzündlichen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen alle Erkrankungen, in deren Rahmen verschiedene Organsysteme durch eine fehlerhafte Überreaktion der Körperabwehr (Immunsystem) betroffen sind.

Erkrankungen, bei denen sich das Immunsystem gegen den Körper selbst („auto“) richtet, werden Autoimmunerkrankungen genannt. Während Autoimmunerkrankungen, die sich gegen ein Organ richten (z.B. Schilddrüsenentzündungen, Nierenentzündungen, Darmerkrankungen, Multiple Sklerose, bestimmte Hauterkrankungen) meist von den Spezialisten für das jeweilige Organ behandelt werden, beeinträchtigen „systemische“ Autoimmunerkrankungen verschiedene Organe. Um diese Krankheitsgruppen kümmern sich vor allem Rheumatologen, die mit den möglichen Krankheitsproblemen eng vertraut sind und bei Bedarf jeweils Organ-Spezialisten zuziehen.

Zu den systemischen Autoimmunerkrankungen gehören drei Krankheitsgruppen:

Kollagenosen

  • Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
  • Systemische Sklerose (SSc) oder Sklerodermie
  • Mischkollagenose oder Mixed Connective Tissue Disease (MCTD)
  • Primäres Sjögren-Syndrom (PSS)
  • Polymyositis und Dermatomyositis (PM/DM)

Systemvaskulitiden (Autoimmun-Gefäßentzündungen)

  • Granulomatose mit Polyangiitis (Wegener)
  • Mikroskopische Polyangiitis
  • Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (Churg-Strauss)
  • Panarteritis nodosa oder Polyarteritis nodosa
  • IgA-Vaskulitis (Schönlein-Hennoch)
  • Morbus Behçet

Arteriitiden (Autoimmunerkrankungen großer Arterien)

  • Riesenzellarteriitis oder Arteriitis regionalis (Arteriitis temporalis, Morbus Horton)
  • Takayasu-Arteriitis