Benutzerspezifische Werkzeuge

Station MK3-S5

Liebe Patienten/geehrte Angehörige, herzlich willkommen auf unserer Nephrologischen Station! Ihr behandelnder Hausarzt oder Nephrologe hat eine Einweisung für Sie oder Ihren Angehörigen vorgesehen, da eine Störung der Nierenfunktion festgestellt wurde. Im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes bei uns soll diese weiter abgeklärt werden. Unser kompetentes Stationsteam verfügt über spezialisierte Kenntnisse in der Diagnostik und Therapie von Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen. Darüber hinaus werden nahezu alle internistischen Krankheitsbilder betreut und behandelt.



  

Kontaktdaten

Station MK3-S5 - Nephrologie
 
  • Haus 19, 4. OG

0351 458-2229

0351 458-7237                 

 

Haus 19

 

Haus 19  

Fetscherstraße 74    

D-01307 Dresden

  

Lageplan

Haus 19, klein (Nephrologie - Station)
- Klicken Sie auf den Lageplan für eine vergrößerte Ansicht -

  • Den vollständigen Lageplan und weitere Informationen finden Sie hier zum Download: UKD-Lageplan
  • Die Anfahrt zum Uniklinikum finden Sie hier: So finden Sie uns

  

wichtige Unterlagen

Bevor Sie zu uns zur stationären Aufnahme kommen, stellen Sie sicher alle erforderlichen Unterlagen bei sich zu führen:

  • Einweisungspapiere (3 rosa/rot-weiße DIN A5 Blätter)
  • Krankenkassenversicherungskarte wenn möglich eine Kopie aller vorhandenen ärztlichen Unterlagen (Arztbriefe, Labor-/Röntgen und weiter Untersuchungsbefunde)

So können wir Ihren Aufenthalt effizienter gestalten. Falls Sie nur die Originale zur Hand haben, können wir selbstverständlich die Kopien bei uns anfertigen. Bitte bringen Sie bequeme Kleidung für Tag und Nacht sowie eine Kulturtasche (Waschbeutel, Kulturbeutel, Waschtasche) für Ihre Versorgung mit.

  

Akute Nierenfunktionsverschlechterung

Bei Ihnen ist eine akute, also neu aufgetretene Verschlechterung Ihrer Nierenfunktion bemerkt worden. Diese Veränderungen können bedrohlich sein und bedürfen rascher Abklärung und ggf. spezieller Therapie. Unter anderem werden wir nach einer ausführlichen körperlichen Untersuchung und Befragung (Anamnese) einige Laboruntersuchungen sowie ggf. eine Nierenprobenentnahme vornehmen. Bis zum Eingang der relevanten Ergebnisse unserer Diagnostik brauchen wir oft nur Stunden, abhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung können aber auch einige Tage vergehen. Sobald wir die Ursache der Störung festgestellt haben, leiten wir -wenn möglich- eine maßgeschneiderte Therapie ein. Unter erfolgreicher Therapie wird in der Regel eine Erholung des Nierenschadens eintreten, der wenige Tage bis viele Wochen brauchen kann.

In manchen Fällen ist oder wird die Nierenfunktion sehr schlecht, so dass vorübergehend eine Nierenersatztherapie mittels Dialyse vorgenommen werden muss. Wie lange Sie unter stationären Bedingungen behandelt und beobachtet werden müssen besprechen die behandelnden Kollegen auf den täglichen Visiten mit Ihnen.

  

Dialysevorbereitung

Unterschreitet Ihre Nierenfunktion ein kritisches Niveau ist zum Erhalt wichtiger Körperfunktionen -und letztlich auch des Lebens- in manchen Fällen eine Nierenersatztherapie notwendig. Wurde von Ihrem behandelnden ambulanten Nephrologen oder unseren Ärzten von Station festgelegt dass eine Nierenersatztherapie eingeleitet werden muss, wird mit Ihnen das weitere Vorgehen ausführlich besprochen. Derzeit kommen zwei verschiedene Verfahren zur Anwendung. In sehr akuten Verläufen steht allerdings nur die Hämodialyse (auch Blutwäsche) zur raschen Verfügung. Um ein Dialyse durchführen zu können, müssen je nach Verfahren bestimmte Vorbereitungen erfolgen, die im Folgenden kursorisch erläutert werden sollen (die Nierentransplantation ist kein Verfahren zur akuten Behandlung der Nierenschwäche und wird an anderer Stelle beschrieben). Haben Sie sich nach Aufklärung für eine Hämodialyse entschieden, wird im Weiteren der Zugangsweg festgelegt. Ist die Nierenfunktion deutlich unterhalb eines kritischen Niveaus muss zur Behandlung ein Dialysekatheter (dünner Kunststoffschlauch) in einer großen Ader angelegt werden. Je nach Einschätzung der Kollegen kann dies ein Kurzzeitkatheter (für wenige Tage bis zwei Wochen) oder ein Dauerkatheter sein. Letzterer kann über Monate bis Jahre benutzt werden.

Ist die Nierenfunktion zwar stark aber nicht kritisch eingeschränkt, sollte ein anderer und komplikationsärmerer Zugang gewählt werden.

Haben Sie sich für die Blutwäsche entschieden, soll dies in der Regel ein sogenannter Dialyseshunt sein. Hierzu muss eine Kurzschlussverbindung (Shunt) zwischen zwei Adern (immer eine kleine Schlagader und Vene) vorgenommen werden. Üblicherweise wird dies an einem Ihrer Arme durchgeführt. Der Chirurg wird versuchen diesen Eingriff nicht am führenden Arm/Hand vorzunehmen. In seltenen Fällen ist eine Anlage an einem der Arme nicht möglich, so dass der Eingriff an einem Bein (Oberschenkel) oder zwischen den Schlüsselbeinen durchgeführt wird. In manchen Fällen (wie dem letztgenannten Beispiel) kann der Shunt mittels eines speziellen Kunststoffschlauches hergestellt werden.

Sollte die Bauchfelldialyse für Sie ausgewählt worden sein, wird ebenfalls mittels eines kleinen operativen Eingriffes ein weicher Schlauch in die Bauchhöhle gelegt, über den ein Flüssigkeitsaustausch zur Reinigung des Blutes möglich wird.

Für alle geplanten Eingriffe zur Dialysevorbereitung müssen Sie je nach Verlauf mit einem bis drei Tagen Aufenthalt rechnen. Ausgenommen hiervon sind die akut angelegten Katheter, denn im Akutfall bestimmt Ihr Gesundheitszustand und nicht die Prozedur die Dauer des Aufenthaltes.

  

Nierenbiopsie

Bei Ihnen ist eine Störung der Nierenfunktion aufgefallen, die sich in der Regel durch erhöhte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie), geringe Mengen roter Blutkörperchen (Mikrohämaturie) und durch einen ansteigenden Kreatininwert bemerkbar gemacht hat. Um eine Nierenbiopsie sinnvoll zu machen ist es ausreichend, wenn nur eines der genannten Symptome vorliegt.
Es ist von größter Wichtigkeit, dass zum geplanten Zeitpunkt ein aktuelles Blutbild sowie eine Blutgerinnungsmessung vorliegt, um mögliche Blutungsrisiken zu minimieren. Die Laborwerte dürfen durchaus auch einige Tage vor der stationären Aufnahme abgenommen worden sein. Nehmen Sie regelmäßig blutgerinnungshemmende Medikamente wie ASS (Aspirin) / Falithrom / Marcumar / Eliquis o.ä. ein, sollten Sie dies dem einweisenden Arzt unbedingt mitteilen!

Die Aufenthaltsdauer zur diagnostischen Punktion beträgt lediglich 2 Tage (eine Nacht). Sollte der Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung vorliegen oder Ihr Gesundheitszustand dies bedingen, dehnt sich Ihr Aufenthalt dementsprechend aus.

Es ist nicht erforderlich, nüchtern zu sein. Vor der Punktion wird Sie ein Arzt ausführlich über das folgend skizzierte Vorgehen informieren. Der kleine Eingriff wird in örtlicher Betäubung, in der Regel in Bauchlage durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Nachfolgend wird für ca. 6 Stunden ein Druckverband angelegt und Sie sind angehalten bis zum nächsten Morgen strenge Bettruhe einzuhalten. Am Folgetag wird eine kurze Ultraschalluntersuchung durchgeführt, in der größere Nachblutungen ausgeschlossen werden sollen.

  

Nierentransplantationsvorbereitung

Auf Grund einer sehr schlechten Nierenfunktion sind Sie entweder schon Dialysepatient oder stehen zeitlich kurz davor. Da von allen bisher verfügbaren die Nierentransplantation das beste Nierenersatztherapieverfahren ist, versuchen wir jedem schwer Nierenkranken zu ermöglichen ein Organ zu erlangen. Ob dies realisierbar ist und für Sie auch das geeignetste Verfahren muss im Rahmen von ausführlichen Untersuchungen herausgefunden werden. Diese beinhalten eine sorgfältige Prüfung von Herz und Kreislauf sowie der Lungenfunktion, ergänzt durch eine ausgedehnte Krebs- und Infektvorsorgediagnostik. In der Regel sammeln sich hierunter bis zu 20 verschiedene Untersuchungen an (eine ausführliche Auflistung finden Sie hier)

Diese können bis auf wenige grundsätzlich alle ambulant vorgenommen werden, dennoch bieten wir für kränkere Dialysepatienten und Lebendspendevorbereitungen diesen Service an. Hierbei werden die erforderlichen Untersuchungen möglichst eng getaktet, so dass Sie im Idealfall die Diagnostik in vier Tagen abgeschlossen haben (ambulant kann das je nach Terminvergabe mehrere Monate betragen). In der Regel liegen uns vor Entlassung alle endgültigen Befunde vor, so dass Sie in einem abschließenden Gespräch mitgeteilt bekommen, ob Sie unter gegeben Umständen für eine Transplantation in Frage kommen.