Benutzerspezifische Werkzeuge

Intraoperative Angiographie

Was ist eine intraoperative Angiographie?

Die intraoperative Angiographie ist ein fortschrittliches bildgebendes Verfahren, das während neurochirurgischer Eingriffe eingesetzt wird, um die Durchblutung und die Struktur von Blutgefäßen im Gehirn in Echtzeit zu überprüfen. Dieses Verfahren ist besonders wertvoll bei Operationen, die mit Gefäßstrukturen des Gehirns in Verbindung stehen, wie beispielsweise bei der Behandlung von Aneurysmen oder arteriovenösen Malformationen. Hierbei wird ein Kontrastmittel in die Blutgefäße injiziert, welches unter Röntgenstrahlen sichtbar ist. Mithilfe eines speziellen Röntgengeräts, dem sogenannten C-Bogen, kann der Neurochirurg die Blutgefäße und ihre Durchblutung auf einem Bildschirm beobachten. Dies ermöglicht es dem Operationsteam, die Ergebnisse eines Eingriffs sofort zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen.

Vorteile der intraoperativen Angiographie

Verbesserte Sicherheit: Die sofortige Visualisierung der Blutgefäße hilft dabei, Komplikationen wie Blutungen oder Gefäßverschlüsse zu vermeiden.
Erhöhte Erfolgsrate: Chirurgen können direkt überprüfen, ob ein Aneurysma vollständig ausgeschaltet oder eine arteriovenöse Malformation erfolgreich entfernt wurde.
Zeitersparnis: Eventuelle Probleme können sofort erkannt und behoben werden, ohne dass der Patient für weitere Bildgebungen in einen anderen Raum gebracht werden muss.
Patientenkomfort: Die Notwendigkeit für nachträgliche Eingriffe kann reduziert werden, was zu einer schnelleren Erholung führt.

Anwendungsbereiche

Die intraoperative Angiographie ist ein wertvolles Werkzeug bei der Behandlung von:

  • Aneurysmen
  • Arteriovenösen Malformationen
  • Gefäßstenosen
  • Duralen AV-Fisteln
  • Tumoren, die mit wichtigen Blutgefäßen in Verbindung stehen

Einzigartige Ausstattung am Universitätsklinikum Dresden

Wir sind stolz darauf, weltweit zu den wenigen Zentren zu gehören, die über einen hochmodernen „Hybrid-Operationssaal“ verfügen. Dieser Saal ist speziell für die Durchführung von intraoperativen Angiographien ausgestattet und ermöglicht es unseren Neurochirurgischen Spezialisten, mit höchster Präzision und Sicherheit zu arbeiten. Die Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Dresden führt derartige operative Eingriffe in enger Zusammenarbeit und Kooperation mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie durch. Diese interdisziplinäre Kooperation gewährleistet eine umfassende Expertise und die Nutzung von Synergien zwischen den Fachbereichen, um die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Fazit

Die intraoperative Angiographie ist ein entscheidendes Instrument, das Neurochirurgen dabei unterstützt, präzise und sichere Eingriffe an komplexen Hirngefäßstrukturen durchzuführen. Durch die Bereitstellung von Echtzeitbildern trägt sie maßgeblich dazu bei, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und die besten chirurgischen Ergebnisse zu erzielen. Am Universitätsklinikum Dresden setzen wir diese fortschrittliche Technik in Kooperation mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie ein, um unseren Patienten die bestmögliche Behandlung zu bieten.