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Intraoperatives MRT (ioMRT)

Seit Juni 2019 steht der Klinik für Neurochirurgie ein intraoperativer Magnetresonanztomograph (3-Tesla-MRT) zur Verfügung. Damit kann bereits während der Operation eines Hirntumors eine Bildgebung des Kopfes erfolgen. Zweiteingriffe werden so vermieden und bessere Voraussetzungen für die weitere Therapie und den postoperativen Verlauf geschaffen.

 Der Zugang zum intraoperativen MRT erfolgt über zwei unabhängig arbeitende Operationssäle. Die Klinik für Neurochirurgie arbeitet interdisziplinär mit dem Institut für Neuroradiologie zusammen.

Durch die hochauflösende 3-Tesla-MRT-Bildgebung kann während einer Operation an einem Hirntumor das Ausmaß der Resektion beurteilt und das Ergebnis der Tumorentfernung verbessert werden.

Insbesondere bei sogenannten niedriggradigen Tumoren (Low-Grade-Gliomen) und Rezidivtumoren ist eine intraoperative MRT-Diagnostik unverzichtbar, da diese Tumore unter dem Mikroskop häufig sehr schlecht gegen das normale Hirngewebe abgrenzbar sind.

Gemeinsam mit intraoperativer Elektrophysiologie und präoperativer Magnetstimulation bietet das intraoperative MRT somit die Möglichkeit, die bisher erzielten Ergebnisse durch eine möglichst komplette Resektion bei gleichzeitigem Erhalt der neurologischen Funktion zu optimieren.

Auch bei Tumoren im Kindesalter und Metastasen kommt die intraoperative Bildgebung zum Einsatz.

Darüber hinaus findet das intraoperative MRT seine Anwendung in der Epilepsiechirurgie, da hier teils gesund aussehendes Gehirngewebe, das zu unkontrollierten Entladungen und damit zu epileptischen Anfällen führt, entfernt werden muss. Auch in solchen Fällen trägt die intraoperative Bildgebung zur Sicherheit des Patienten bei und verhindert erneute Operationen.