Gibt es OP-Komplikationen und wer betreut mich nach der Entlassung aus der Klinik?
In der Literatur werden die Komplikationen einer Shunt-Anlage mit bis zu 30% im ersten Jahr benannt.
Meist handelt es sich um mechanische Komplikationen im Sinne der Katheterdislokation, Infektion im Verlauf des Shunt-Systems oder Katheterabrissen.
Umso mehr sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der neurochirurgischen Klinik wichtig. Die präoperative und postoperative Schulung der Patienten und deren Angehörigen führt zur Reduktion von Komplikationen.
Wichtig!
- Nicht die Bilder des Neurokraniums, sondern die klinische Symptomatik des Patienten in Korrelation mit der Bildgebung und interdisziplinären Diagnosestellung führen zu einer adäquaten Diagnose eines Hydrocephalus. Auf Grund der Hirnvolumenminderung im höheren Alter können bildmorphologische Zeichen eines Hydrocephalus bestehen (Hydrocephalus e-vacuo). Dies geht jedoch in der Regel nicht mit der Beschwerdesymptomatik einher.
- Akute Zeichen eines Hydrocephalus müssen in einer neurochirurgischen Klinik abgeklärt bzw. therapiert werden.
- Ein Normaldruckhydrocephalus wird nicht mit wiederholten Liquorpunktionen therapiert (außer der Patient ist einer Operation (Anlage eines ventrikuloperitonealen Shunts) nicht zugänglich)
- Alter ist nicht die Ursache für Demenz, Inkontinenz und Gangstörung. Dies muss weiter in einer neurologischen/neurochirurgischen Klinik interdisziplinär abgeklärt werden.
- Patienten die auf Grund eines Hydrocephalus versorgt wurden, bedürfen regelmäßiger ambulanter Kontrollen in einer neurochirurgischen Klinik.