Wie ist die Therapie des Hydrocephalus?
Ein akuter Hydrocephalus mit einer meist klinischen Betroffenheit des Patienten, muss sofort behandelt werden (bzw. die Ursache dessen).
Der chronische Hydrocephalus führt unbehandelt zu Funktionsdefiziten und gehört ebenso behandelt.
Eine zufriedenstellende medikamentöse Langzeitbehandlung (assoziiert mit Nebenwirkungen) des Hydrocephalus gibt es bis dato nicht.
Prinzipiell gibt es folgende Behandlungs-Strategien:
- Beseitigung der Hydrocephalus-Ursache
- Operation: Hier wird die Raumforderung, die die Liquorzirkulation behindert, entfernt.
- Edoskopische Ventrikulostomie (ETV)
Operation: Mittels eines Endoskops wird ein Liquorumgehungskreislauf innerhalb des Ventrikelsystems geschaffen. - Implantation eines Shunt-Systems
Operation: Das Shunt-System schafft einen von außen einstellbaren und künstlichen Liquorumgehungskreislauf.
Hier dargestellt das ventrikuloatrial (vom Hirnwasserkammersystem zum rechten Vorhof) und das ventrikuloperitoneal (vom Hirnwasserkammersystem in die Peritonealhöhle-Bauchhöhle) verlaufende Shunt-System.
Auf Grund des Nutzen-/Risikoprofils wird dem ventrikuloperitonealen Shunt-System der Vorzug gegeben.