Rückenmark-Tumoren (spinaler Tumor)
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Die Symptomatik der Tumoren ist vielfältig. Es kann zu Schmerzen, Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Gangstörungen oder Blasen- und Mastdarmstörungen kommen.
Unser Ziel besteht in erster Linie darin, unter weitgehender Schonung des umgebenden Nervengewebes die Tumoren möglichst komplett zu entfernen.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Erkrankung. Deshalb gibt es unterschiedliche Therapieansätze.
Selbstverständlich wird die modernste mikrochirurgische Technik verwendet. Auf diese Weise können neuronale Strukturen ideal geschützt werden. Das Neuromonitoring kommt in vielen Fällen zum Einsatz. Somit wird die Integrität des Rückenmarks und der Nervenwurzeln überwacht und zugleich eine Schädigung der neuronalen Strukturen vermieden.
Die neurochirurgische Klinik verfügt über intraoperative MRT und CT, welche eine zusätzliche Sicherheit bei der Operation bieten.
Tumoren, die im Bereich des Rückenmarks auftreten, werden durch den Auftrittsort unterschieden:
- Extradural = außerhalb der Rückenmarkshaut, ca. 65%
- meist metastierende Tumoren
- Chordom (Primärknochentumoren)
- Intradural (innerhalb der Rückenmarkshaut)
Intradural/extramedullär
Intradural/Extramedullär --- meist Meningeom |
Fallbeispiel: Entfernung eines intraspinalen extramedullären Meningeoms auf Höhe HWK 1/2 Im Bild 1 und 2 ist ein kontrastmittelaufnehmender Tumor in Höhe HWK 1/2 rechtsventrolateral des Rückenmarks zu sehen. In den direkten postoperativen Bildern ist die Raumforderung komplett entfernt (Bild 3 und 4). |
Intradural/intramedullär
Intradural/Intramedullär --- Astrozytom |
Fallbeispiel: Entfernung eines intramedullären Hämangioblastoms auf Höhe HWK 2/3 Im Bild 2 ist ein nodulärer kontrastmittelaufnehmender Tumor in Höhe HWK 2/3 sowie die angrenzenden Signalveränderungen im Rückenmark (Bild 1) zu sehen. In den postoperativen Bildern ist die Raumforderung komplett entfernt und das Umgebungsödem komplett rückläufig (Bild 3 und 4). |