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Neurotraumatologie

In der Sektion Neurotraumatologie behandeln wir sowohl akute als auch chronische Verletzungen des zentralen Nervensystems. Ein wesentliches Krankheitsbild ist die Behandlung des schweren Schädel-Hirn-Traumas, welches immer noch die häufigste Todesursache des Menschen unter 35 Jahren ist und immer ein einschneidendes Ereignis für den Betroffenen und seinen Angehörigen. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem interdisziplinären Team bieten wir eine hochqualifizierte Patientenversorgung und eine situationsangemessene Betreuung der Angehörigen.

Unsrer Behandlungskonzept

Unmittelbar nach Sicherstellung der Vitalfunktion , Durchführung der Diagnostik und Einleitung der operativen Maßnahmen nach Rücksprache mit der Angehörigen werden die Patienten auf unserer Intensivstation zur weiteren Therapie übernommen. Das Schädel-Hirn-Trauma ist nach erfolgreicher initialer operativer oder konservativer Versorgung nicht gleich ausgestanden. Oft kommt es zu einer Schwellung im Zentralnervensystem, ein sogenanntes Hirnödem, was zu weiteren behandlungspflichtigen Hirndrucksteigerungen führen kann, so dass sich bei einigen Patienten der Aufenthalt auf der Intensivstation bis zum Abschwellen des Hirnödems verlängert. In einigen Fällen hilft bei der Senkung des Hirndrucks auch ein teilweises Entfernen des knöchernen Hirnschädels (sogenannte Dekompressions- oder Entlastungskraniektomie). Welche Maßnahmen für ihren Angehörigen sinnvoll ist, besprechen wir mit ihnen.

Wie geht es weiter nach Abschluss der Behandlung in unserer Klinik

Trotz der vielen Fortschritte in der Medizin und Verbesserungen in der Durchführung der etablierten Behandlungsmaßnahmen beginnt für viele Patienten ein langwieriger Weg nach der Akutbehandlung. Viele Patienten benötigen nach der Behandlung in unserer Abteilung eine mehrwöchige neurologische Frührehabilitation um mit den bestehenden Defiziten bestmöglich ihre Autonomie zurückzuerhalten. Zum reibungslosen und zeitgerechten Beginn der Rehabilitation werden wir diese schon frühzeitig beantragen und zusammen mit den Angehörigen ein passendes Zentrum auswählen.

Während der Rehabilitation ist aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit ein enger Kontakt mit uns etabliert, so dass im Fall von akuten Veränderungen, die eine erneute operative oder interventionelle Behandlung erfordern, eine rasche Rückverlegung möglich ist.

Im Falle einer Dekompressionskraniektomie wird durch uns auch die operative Wiederherstellung der Schädelform übernommen. Standardmäßig wird das bei uns entnommene Knochenstück wieder eingesetzt, sollte dies nicht möglich sein, so gibt es auch die Möglichkeit einen künstlichen Knochenersatz zu implantieren. Die kosmetischen Ergebnisse sind in beiden Fällen vergleichbar.

Ein weiteres wichtiges Krankheitsbild, welches wir regelmäßig betreuen, sind akute Querschnittsverletzungen im Rahmen eines Unfalls. Auch hier profitieren die Patienten von unserem multiprofessionellen Ansatz. Die operative Versorgung der Verletzungen wird von unserem interdisziplinären Wirbelsäulenteam vorgenommen. Anschließend bemühen wir uns um eine frühe Verlegung in ein integriertes Querschnittszentrum, so dass so früh wie möglich eine intensive funktionelle Beübung durchgeführt werden kann. Auch hier ist leider bei ausgeprägten Verletzungen ein langwieriger Rehabilitationsverlauf zu erwarten, eine Prognose der Entwicklung ist in der Akutsituation oft nur sehr eingeschränkt einzuschätzen.

Bei Fragen oder Unklarheiten möchten wir Sie ermutigen, den Kontakt zu uns zu suchen, damit wir Sie beraten können über die erforderlichen Therapien, den Behandlungsplan und die Prognose (soweit uns dies möglich ist) für Ihren Angehörigen. Es existieren auch professionelle Gesprächsangebote an unserem Uniklinikum um Sie durch die (auch für Sie) schwere Zeit zu unterstützen!

Behandlungsspektrum:

Schädelhirntrauma

  • Akutes Subduralhämatom
  • Chronisches Subduralhämatom
  • Epiduralhämatom
  • Schädelbasisfrakturen
  • Traumatische Subarachnoidalblutung
  • Kontusionsblutung

Querschnittverletzung

  • spinale Epidural- oder subdurale Blutung
  • Myelonkontusionen
  • Wirbelkörperfrakturen (Verweisen auf UCSC-Webseite)

Ihre Ansprechpartner

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Dr. med. M. Dengl

FA für Neurochirurgie und Neurochirurgische Intensivmedizin


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Dr. med. M.M. Hijazi

FA für Neurochirurgie