Behandlungsschwerpunkte
Die Endoprothetik, vor allem der großen Gelenke, wie des Hüft-, später auch Kniegelenkes, hat sich seit Mitte der 70iger Jahre zur zahlenmäßig am häufigsten durchgeführten operativen Behandlung in unserem Fachgebiet entwickelt.
Das UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie blickt dabei auf eine sehr lange Tradition dieser Behandlungsverfahren zurück. Über viele Jahre war die ehemalige Klinik für Orthopädie im weiten Umkreis die einzige, die endoprothetische Operationen in höheren Fallzahlen anbieten konnte. Bis heute nehmen wir eine Vielzahl von Versorgungen, insbesondere bei schwierigen Erkrankungsbildern in den unterschiedlichsten Lebensaltern vor. Besondere Schwerpunkte sind die Versorgung von Patienten mit angeborenen oder erworbenen Hüfterkrankungen (z.B. Hüftdysplasie, die in Ostsachsen besonders häufig auftritt) und die Durchführung von Wechseloperationen, denen teils ausgedehnte Defekte zugrunde liegen.
Wenn gelenkerhaltende Operationen nicht mehr möglich sind, stehen uns mehrere, seit Jahren erprobte Endoprothesentypen für die Versorgung mit einem Kunstgelenk zur Verfügung.
Aufgrund des universitären Umfeldes in einer Klinik der Maximalversorgung sind sämtliche Spezialdisziplinen verfügbar, um auch die Behandlung von Patienten mit schweren Zusatz-Erkrankungen abzusichern.
Krankheitsbilder
- angeborene und erworbene Krankheiten der Knochen und Gelenke, bei denen ein Verschleiß droht
- Verschleißerkrankungen (Arthrosen) des Hüftgelenkes einschließlich der Folgezustände einer Hüftminderausbildung und anderer angeborener oder erworbener Hüfterkrankungen
- Komplikationen nach endoprothetischen Operationen, wie z. B. einer Endoprothesenlockerung oder unklaren Schmerzzuständen
Behandlungsverfahren
Konservative Therapie
- konservative ambulante und stationäre Behandlungen unter Einbeziehung des behandelnden Orthopäden(Physiotherapie, Injektionstherapie, medikamentöse Therapie, spezielle Schmerztherapie)
Operative Therapie
- gelenkerhaltende Operationen, wie z. B. Korrekturoperationen am Beckenskelett und Oberschenkel (siehe Spezialsprechstunde rekonstruktive Hüftchirurgie)
- Implantationen von zementfreien und zementierten bzw. teilzementierten Standard- und Kurzschaftprothesen
- Endoprothesenwechseloperationen auch bei ausgedehnten Defektzuständen bis zum Ersatz ganzer Knochen, wie z.B. des Oberschenkelknochens
Verfahrensweise
- ambulante Untersuchung, Vordiagnostik (Röntgen, MRT, CT etc.) und ausführliche Beratung (in der Regel auf Zuweisung vom behandelnden Orthopäden)
- Entscheid über die Indikation einer operativen, gelenkerhaltenden Behandlung, Endoprothesenimplantation oder weiterführender nicht-operativer Maßnahmen
- Planung und Einleitung der Operationsvorbereitung, einschließlich einer Eigenblutspende und der Rehabilitation nach dem Eingriff