Was ist eine Skoliose?
Häufigkeitsverteilung der idiopathischen Skoliose
Die Skoliose tritt mit ca. 3% relativ häufig und bei beiden Geschlechtern auf. Mädchen sind allerdings häufiger mit schweren Verlaufsformen belastet.
Eine Skoliose tritt typischerweise im Wachstumsalter auf. Manche Formen der Skoliose sind durch Fehlbildungen der Wirbelsäule, durch das Vorliegen einer neurologischen Erkrankungen oder andere Ursachen bedingt. Bei gesunden Kindern ohne erkennbare Ursache findet man am ehesten die sogenannte idiopathische Skoliose. Hierbei geht man von einer Fehlkoordination des Wirbelsäulenwachstums aus. Genaue Gründe dafür sind jedoch nicht bekannt.
Durch eine fehlerhafte „Verdreh“-Tendenz derWirbelsäule während desWachstums kommt es äußerlich sichtbar zur Skoliose.
Die Wirbelsäule eines Skoliosepatienten wächst in eine fehlerhafte Verdrehung hinein. Das kann man zum Beispiel daran beobachten, dass Rippen und Schulterblatt auf der einen Seite stärker zu sehen sind und sich im Bereich der Flanke auf der anderen Seite eine Erhebung bildet.
Neben diesen kosmetischen Faktoren spielen vor allem aber die Sorgen um spätere Schmerzen und Beeinträchtigung innerer Organe eine wichtige Rolle in der Festlegung zur Therapie.
Am Röntgenbild wird der COBB-Winkel für jeden Abschnitt der verdrehten Wirbelsäule ausgemessen. Hieraus definiert sich dann der Schweregrad.
Die äußerlich sichtbaren Skoliosezeichen müssen durch Röntgenaufnahmen weiter abgeklärt werden. Das Röntgenbild im Stehen ist gleichzeitig die genaueste Form der Verlaufsbeobachtung. Hierzu wird am Röntgenbild
der sogenannte COBB-Winkel ausgemessen.
Ziel der Behandlung ist, eine weitere Verdrehung der Wirbelsäule und damit eine Verschlechterung des COBB-Winkels aufzuhalten.
Behandlung der Skoliose nach Schweregrad
Die Therapie der Skoliose erfolgt in Abhängigkeit des Schweregrades. Hier spielt zum einen der gemessene COBB-Winkel aber auch Skolioseform, -ursache und Patientenalter eine Rolle für die Behandlungsplanung.
Nur schwere Verlaufsformen der Skoliose werden operiert, da man hier auch im weiteren Leben mit einer Verschlechterung rechnen muss.
Den Ablauf dieser Operation sollen die folgenden Abschnitte beschreiben.