9. Netzwerktreffen Essstörungen
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- 9. Netzwerktreffen Essstörungen
- 2021-09-15T17:00:00+02:00
- 2021-09-15T20:00:00+02:00
- Essstörungen, insbesondere die Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und die Binge-Eating-Störung, sind schwere psychische Erkrankungen, welche mit großem Leid sowohl für Betroffene als auch Angehörige und darüber hinaus auch oftmals mit bedrohlichen somatischen Folgeerkrankungen einhergehen. Eine adäquate Behandlung Betroffener setzt somit meist eine berufsgruppenübergreifende spezialisierte Versorgung mit enger Kooperation zwischen allen Behandlungspartnern voraus. Die effiziente Behandlung von Patientinnen mit Essstörungen aller Altersbereiche ist deshalb das zentrale Anliegen des Netzwerks Essstörungen Sachsen (NESSA), eine enge und gute Zusammenarbeit mit anderen Behandlern ist unser Wunsch. Seien Sie ganz herzlich zu fachlichem Austausch und Kooperation beim 9. Netzwerktreffen, nun erstmalig in Leipzig eingeladen. Sie erwartet nach mehreren Netzwerktreffen online nun wieder ein spannendes Programm im Präsenzformat. Zur Anmeldung gelangen Sie über den jeweiligen Link unter den vier Workshops.
Die Teilnahme am Netzwerktreffen ist kostenfrei. Wir danken in diesem Zusammenhang besonders dem BTZ Leipzig.
Es werden Fortbildungspunkte beantragt.
Ihre Daten werden ausschließlich zur Organisation dieser Veranstaltung verarbeitet.
Aktuell sind die Kapazitäten für die Teilnehmerzahl erschöpft.
Bitte senden Sie uns eine E-Mail, wenn wir Sie auf die Warteliste aufnehmen sollen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Informationen zu geltenden Hygiene-Maßnahmen werden Ihnen kurz vor der Veranstaltung per E-Mail zugesandt.
Programm
17:00 Uhr: ERÖFFNUNG
Psychologe M. Sc. Marko Daubitz, Fachbereichsleiter BTZ, Leipzig
17:15 Uhr: HAUPTVORTRAG - Thema: "Stationäre Versorgungsstruktur für Patient*innen mit einer Essstörung in Leipzig, dabei Fokus auf komplementären Therapien: kommunikative
Bewegungstherapie - Musiktherapie - Gestalttherapie"
Dr. Carolin Webelhorst, Therapeut. Stationsleitung, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Leipzig
18:15 Uhr: OFFENES FORUM - Markt der Möglichkeiten
Austausch aller Teilnehmer*innen
18:45 Uhr: WORKSHOP 1 – Thema: "Besondere Hilfen für Teilnehmer mit Essstörungen im Kontext der beruflichen Rehabilitation“
Möglichkeiten und Grenzen der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit Essstörungen. Darstellung der Arbeit des interdisziplinären Teams am BTZ Leipzig anhand eines Fallbeispiels.
Liane Neumann (Dipl. oec.troph.), Katja Richter (Psychologin M.Sc.), Kathrin Schoop (Fachärztin PRM)
Das Berufliche Trainingszentrum Leipzig/Chemnitz unterstützt Menschen mit psychischen Problemen beim (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben und bietet dabei u.a. für Teilnehmende mit Essstörungen eine leitliniengerechte und gut vernetzte Versorgung durch ein interdisziplinäres Team. Mittels Fallbeispiel wird im Rahmen des Workshops die Arbeitsweise des Teams mit einer Rehabilitandin vorgestellt und speziell ihr Werdegang mit den verschiedenen Interventionen und beruflichen Möglichkeiten am BTZ aufgezeigt.
Im Workshop gilt es zudem, verschiedene Berufsgruppen aus dem ambulanten, stationären und rehabilitativen Umfeld zusammenzubringen und zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit über das bisher bestehende Netz hinaus zu eruieren.
18:45 Uhr: WORKSHOP 2 - Thema: "Essstörungen und Sucht"
Mona Herdmann Theaterwissenschaftlerin, Systemische Beraterin bei BEL, Leipzig
Auf der Grundlage der Arbeit mit Klient:innen im Beratungszentrum für Essstörungen Leipzig (BEL) und mit Bewohner:innen der Sozialtherapeutischen Wohnstätte in Altscherbitz, die infolge von multitoxischem Suchtmittelmissbrauch stationären Hilfebedarf haben, sollen Essstörungen in Bezug auf Suchterkrankungen betrachtet werden.
Dabei werden kurz verschiedene Theorien über mögliche Zusammenhänge der beiden Erkrankungen vorgestellt. Gemeinsamkeiten und Kritik an der Anwendung von Therapien, die auf dem Suchtmodell basieren, werden beleuchtet. Den Schwerpunkt des Workshops bilden Fallbeispiele und Erfahrungsberichte der Klient:innen im Umgang mit Suchtverschiebung und Herausforderungen, die sich aus den Strukturen der Wohnstätte ergeben. Dabei sollen vor allem auch besondere Bedürfnisse von Menschen, die gleichzeitig unter Suchtmittelabhängigkeit und Essstörungen leiden zur Sprache kommen.
18:45 Uhr: WORKSHOP 3 - Thema: "Tanztherapie bei Essstörungen"
Eine praktische Einführung in das Selbsterfahrungsseminar „Dein Tanzen – Ein Weg zum Ganzheitlichen Sein“
Anja Mann, Tanz- und Ausdruckstherapeutin bei BEL, Leipzig
Seit 2018 bietet das BEL Beratungszentrum Ess-Störungen Leipzig kontinuierlich ein tanztherapeutisches Selbsterfahrungsangebot für Betroffene an - „Dein Tanzen – Ein Weg zum Ganzheitlichen sein“. Die Tanztherapie als wissenschaftlich anerkannte körperpsychotherapeutische Methode bildet die Basis des Gruppenangebotes, welches speziell für Menschen mit Ess-Störungen konzipiert ist. Im Seminar, welches von einer Tanz- und Ausdruckstherapeutin angeleitet wird, steht das Körpererleben im Vordergrund. Mithilfe verschiedener kreativer Elemente wie Tanz und Bewegung, Musik, Malen, Modellieren und kreativem Schreiben werden den Teilnehmer*innen Erfahrungsräume für ihren natürlichen Entwicklungsprozess eröffnet, um ein realistisches Körper- und Selbstbild zu entwickeln.
Im Workshop „Tanztherapie bei Essstörungen“ wird interessierten Fachkräften eine Einführung in die tanztherapeutische Arbeit mit essgestörten Patient*innen gegeben und das Selbsterfahrungsseminar vorgestellt. Mit leichten Bewegungsübungen können die Teilnehmer*innen einen Eindruck von der Wirkungsweise der Tanztherapie bei der Behandlung von Menschen mit Essstörungen gewinnen.
18:45 Uhr: WORKSHOP 4 - Motivierung in der Therapie von Patient*innen mit Essstörungen
Katja Hergesell, Niedergelassene Psychologische Psychotherapeutin, Dresden
Ist es tatsächlich mangelnde Motivation oder nicht eher ein hohes Maß an Angst, dass die Behandlung von Essstörungen erschwert?
Menschen mit Essstörungen können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein in ihrer Bereitschaft die Erkrankung zu überwinden: „Ich wiege wenig, aber das ist kein Problem“ vs. „Es wird schwer, aber ich möchte gesund werden“. Wir schauen auf (psychotherapeutische) Methoden, um Betroffene in ihrer jeweiligen Veränderungsbereitschaft zu fördern. Erweitern Sie den Workshop gern mit Ihrem Erfahrungsschatz und Methodenkoffer.