Forschung zu Konsil- und Liaisondienst
In der Psychosomatik zählt der Konsil- und Liaisondienst zu einem der wichtigsten Aufgabenfelder, um die psychosoziale Versorgung von Patientinnen und Patienten im Krankenhaus zu verbessern. Allgemein bekannt ist eine hohe psychische Komorbidität stationär behandelter Patientinnen und Patienten mit negativen Auswirkungen in Bezug auf die körperliche Erkrankung selbst, die Behandlungs-Compliance und das Outcome der spezifischen medizinischen Interventionen. Aktuelle Studien zeigen eine mittlere Effektstärke psychotherapeutischer Interventionen am Krankenbett. Darauf aufbauend konnten wir am Universitätsklinikum Dresden in den letzten zehn Jahren eine intensive, interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik sowie verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen wie der Orthopädie, Gynäkologie, Dermatologie, Neurologie, Neurochirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, dem Herzzentrum Dresden u.a. etablieren. Der Ausbau der psychosomatischen Behandlung in der stationären Krankenhausregelversorgung und der Aufbau weiterer Kooperationsbeziehungen mit den unterschiedlichen medizinischen Fachdisziplinen ist eines unserer Hauptanliegen.
Schwerpunkt dieses Forschungsbereiches ist es, die Art und Häufigkeit psychisch komorbider Störungen zu erfassen. Weiterhin untersuchen wir psychosoziale Einflussfaktoren auf den Behandlungsverlauf, die Wirksamkeit psychosozialer Interventionen am Krankenbett sowie die Inanspruchnahme psychosomatischer Diagnostik und Therapie nach Entlassung der Patientinnen und Patienten aus dem Krankenhaus.