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Modul III – Behandlung von komplexen Traumafolgestörungen (9 von 30 UE)

Exklusiv für Teilnehmende des Traumacurriculums
Wann
16.05.2025 von 09:00 bis 17:30
Uniklinikum Dresden, Haus 19, Raum 1.158/9
Uniklinikum Dresden, Haus 19, Raum 1.158/9
Kontaktname
Marisa Böttcher
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Kontakt Telefon
035145819255
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Diese Veranstaltung ist exklusiv für Teilnehmende des Traumacurriculums.


Datum: 16. Mai 2025 von 9:00 bis 18:00 Uhr
Ort: Uniklinikum Dresden, Haus 19, Raum 1.158/9 
Referentin: Dipl.-Psych. Julia Philippi

Inhalte:

 Derzeit werden heterogene Konzepte und Beschreibungen verwandt um komplexe Folgesymptome von Traumatisierungen, insbesondere in der Kindheit oder unter extremen Bedingungen zu bezeichnen. Zusätzlich zu den Anforderungen an die Behandlung von Patienten mit non-komplexer PTBS sind folgende Behandlungsnotwendigkeiten zu berücksichtigen:

Komorbide Symptomatik (z. B. Suchterkrankung, Angststörung, andere psychische Erkrankungen und sekundärpsychotische Phänomene)

  • Therapieplanung bei Komorbidität (Spezielle Bedingungen der Indikationsstellung konfrontativer Verfahren und Kontraindikationen, Hierarchisierung von Therapiezielen, Pharmakotherapie)
  • Störungsspezifische Ansätze bezogen auf die komorbide Problematik (Guidelines der International Society for Traumatic Stress Studies, ISTSS)

komorbide persönlichkeitsprägende Symptomatik

  • Förderung der Beziehungsfähigkeit und der Fähigkeit zur interpersonellen Kompetenz, Autonomie und Nähe-Distanz-Regulation
  • Aufbau selbstfürsorglicher Verhaltensweisen, Förderung von Alltagsressourcen
  • Vermittlung von Strategien zum Umgang mit Krisensituationen
  • Bearbeitung traumaassoziierter Emotionen und dysfunktionaler Kognitionen (z. B. Scham, Schuldgefühle, Ekel, Ablehnung der eigenen Person)

komorbide Dissoziative Störung zusätzlich:

  • Entwicklung von Fähigkeiten zur Distanzierung und Reorientierung
  • Förderung von Wahrnehmung, Verstehbarkeit und Steuerungsfähigkeit zuvor dissoziierter Bereiche des Erlebens

körperliche Symptomatik

  • Differentialdiagnostik traumaassoziierter somatoformer Störungen, insbesondere somatoformer Schmerzstörungen
  • Klärung der Interaktion der Traumafolgestörung mit chronischen somatischen Erkrankungen

Den Therapiemethoden für die Behandlung von Patienten mit komplexen, z. B. durch stärkere dissoziative Symptomatik geprägten Traumafolgestörungen ist gemeinsam, eine angemessene Verzahnung von stabilisierenden Schritten und Traumabearbeitungen, die eine äussere und innere Bewältigung des Erlebten ermöglichen.

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