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Informationen zur Peripartal- und Familienpsychosomatik

Liebe Patientinnen, 

in unserer Mutter-Kind-Ambulanz beraten wir Sie gern bei psychischen Krisen rund um Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft. Unsere Tagesklinik bietet Ihnen die Möglichkeit, sich in einem geschützten ganztägigen Rahmen mit psychischen Problemen auseinanderzusetzen, die im Zusammenhang mit dem Muttersein entstehen können. Sie werden dabei von unserem erfahrenen Team begleitet. Neben der Psychotherapie und ärztlichen Betreuung bieten wir Hilfe rund um die Säuglingsversorgung. Im Zusammensein mit anderen Müttern können Sie Entlastung und Unterstützung erfahren und Kraft schöpfen. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Familie, die wir gern in die Behandlung mit einbeziehen.

Kontakt, Information und Anmeldung:

Mutter-Kind-Ambulanz
0351 458-2070
PSO-A2@ukdd.de

Mutter-Kind-Tagesklinik
0351 458 7065
PSO-TK2@ukdd.de

 

Ihre Beschwerden

Schwangerschaft = Zeit der guten Hoffnung? Wochenbett = Baby-Honeymoon?

Jede dritte Schwangere oder junge Mutter erlebt in der Zeit rund um die Geburt eines Kindes Ängste, Stimmungs-schwankungen und weitere psychische bzw. psychosomatische Beschwerden.


„Eigentlich müssten Sie doch glücklich sein...!“, aber Ihre Empfindungen gleichen so wenig den Glücksgefühlen, die Hochglanzbroschüren zum Thema Mutterschaft erwarten lassen. Das irritiert, macht zuweilen mutlos und ängstlich oder verursacht Schuldgefühle… – und Zweifel kommen auf, dieser neuen Situation bzw. dem Kind überhaupt gewachsen zu sein.
In vielen Fällen handelt es sich hierbei um eine kurze, vorübergehende Reaktion auf die veränderte Lebenssituation und die hormonelle Umstellung nach der Geburt. Bei einer Reihe von Frauen liegen jedoch psychische Störungen der Postpartalzeit vor, die einer Behandlung bedürfen. Nicht selten finden sich schon in der Schwangerschaft Risikofaktoren für postpartale psychische Beschwerden.

Kennzeichen einer psychischen Störung in Schwangerschaft und Postpartalzeit sind u.a.:

  • Ängste und Sorgen bzgl. der Versorgung des Kindes
  • Panikzustände
  • Traurigkeit und Lustlosigkeit
  • Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Überforderungsgefühle
  • wiederkehrende Befürchtungen oder Impulse, dem Kind oder sich selbst etwas anzutun
  • Befürchtungen, nicht genug für das Kind zu empfinden
  • Impulse, das Kind „zurückgeben“ zu wollen

Wenn Sie anhaltend so oder ähnlich empfinden, sollten Sie sich beraten lassen. Die Auswirkungen dieser Beschwerden betreffen in erster Linie Sie, aber oft auch Ihr Kind bzw. Ihre Familie.

Mutter Kind-Ambulanz

Hier können Sie  sich bei Beschwerden in der Schwangerschaft und nach der Geburt vorstellen. Nach einem diagnostischen Gespräch beraten wir Sie je nach Indikation zu ambulanten oder (teil-)stationären Behandlungsangeboten.

Kontakt, Information und Anmeldung:
Mutter-Kind-Ambulanz
0351 458-2070
PSO-A2@ukdd.de



Mutter-Kind-Tagesklinik

Bei ausgeprägten Symptomen, die Sie in der Bewältigung Ihres Alltags mit Kind beeinträchtigen, ist eine Aufnahme in unsere Mutter-Kind-Tagesklinik möglich.
Mütter, aber auch Väter, können hier zusammen mit ihrem Kind (Alter bis ca. 1 Jahr) aufgenommen werden. Aufnahmediagnosen können u.a. sein:

  • Postpartale Depressionen
  • Angst- und Zwangsstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Bindungsstörungen zum Kind

Die Aufnahme erfolgt nach einem ausführlichen diagnostischen Vorgespräch.

Wie sieht die Behandlung in der Mutter-Kind-Tagesklinik aus?

Die Behandlung umfasst ein multimodales Therapiekonzept, wobei die Förderung der Mutter-Kind-Bindung im Fokus steht. Zum Therapieprogramm gehören:

  • Einzelpsychotherapie
  • Gruppenpsychotherapie
  • Mutter-Kind-Bindungsarbeit (videogestützt; Einzel und Gruppe)
  • Einbindung der gesamten Familie (Partner, Geschwister) durch Paar- und Familiengespräche
  • schrittweise Unterstützung zum Kompetenzaufbau bei der Versorgung des Kindes
  • Stressmanagement, Körpertherapie

Während in der Einzelpsychotherapie Ihre individuellen Beschwerden und Konflikte besprochen werden, beinhaltet die Gruppenpsychotherapie übergreifende Themen wie die Auseinandersetzung mit der Mutterrolle, Stressbewältigung und Krisenmanagement, aber auch kindbezogene Themen zur Wahrnehmung und Förderung der kindlichen Entwicklung. Sie erhalten Beratung und Anleitung zu Fragen des Stillens, des altersgerechten Spiels und bei Problemverhalten des Kindes (z.B. ausgeprägtes Schreien, Schlaf- und Fütterprobleme). Ziel ist einerseits, Ihre Bindung zum Kind zu stärken, Ihnen aber andererseits auch ausreichend Gelegenheit zur Regeneration und Auseinandersetzung mit sich selbst zu geben.

Wann und wie lange findet die Behandlung statt?

Die Therapien finden an vier Behandlungstagen pro Woche (Montag bis Donnerstag) in der Zeit zwischen 9:00 Uhr und 15:30 Uhr statt. Die übliche Behandlungsdauer liegt zwischen sechs und acht Wochen.

Sollten Sie zur Realisierung der tagesklinischen Behandlung Unterstützung für die Bewältigung Ihres Haushaltes oder die Versorgung bereits vorhandener Kinder benötigen, unterstützen wir Sie bei der Organisation einer Haushaltshilfe. Außerdem sind wir sehr daran interessiert, den Vater Ihres Kindes sowie weitere Bezugspersonen in die Behandlung mit einzubeziehen.