F-INK 2.0 – Validierung eines Fragebogens zur Erfassung sozialer Inklusion und Partizipation
Finanzierung
DFG
Projektzeitraum
2019 – 2022
Projektleitung
Prof. Dr. Matthias Schützwohl
Mitarbeiter der AG Psychiatrische Versorgungsforschung
Eduard Mergel
Projektinhalt
Hintergrund
In vielen Lebensbereichen sind Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen nach wie vor von sozialer Exklusion betroffen. Die Förderung sozialer Inklusion wurde daher zu einem zentralen Ziel der Behandlung und Versorgung chronisch psychisch erkrankter Menschen erklärt. Vor dem Hintergrund anstehender Interventionsstudien zur Implementierung entsprechender Maßnahmen ergibt sich der Bedarf für ein Instrument, das den Grad an sozialer Inklusion und Partizipation für diese Personengruppe zu messen erlaubt. Mit dem F-INK wurde ein solches Instrument entwickelt und bereits einer ersten Evaluierung unterzogen (F-INK 1.0). Weiterreichende Untersuchungen stehen jedoch noch aus.
Ziel
Ziel der Studie ist eine umfassende Ermittlung teststatistischer Gütekriterien für den F-INK. Unter anderem sollen Aussagen zur internen Konsistenz, Test-Retestreliabilität, Responsivität, Konstrukt- und Kriteriumsvalidität getroffen werden.
Methode
Hierfür soll eine Längsschnittstudie mit einer größeren, aus mehreren Gruppen bestehenden Stichprobe durchgeführt werden. Dazu werden jeweils 100 Studienteilnehmer/innen aus den folgenden drei Populationen rekrutiert: Chronisch psychisch Erkrankte, akut psychisch Erkrankte und Personen aus der Allgemeinbevölkerung, die weder akut noch chronisch psychisch erkrankt sind. Diese werden über einen Zeitraum von einem Jahr jeweils viermal befragt: Erstbefragung, nach drei bis sieben Tagen, nach sechs Monaten sowie nach einem Jahr. Zusätzlich zum F-INK werden verschiedene andere Erhebungsverfahren eingesetzt: Brief Symptom Inventory Kurzform (BSI-18), Motivation and Pleasure Scale – Self Report (MAP-SR), Index zur Messung von Einschränkungen der Teilhabe (IMET), Short Form 36 Gesundheitsfragebogen (SF-36), Oxford Capabilities Questionnaire – Mental Health (OxCAP-MH), Social Outcome Index (SIX), Self-Stigma of Mental Illness Scale Subskala Wahrnehmung (SSMI).
Ausblick
Mit Studienabschluss 2022 soll ein deutschsprachiges Instrument zur Erfassung sozialer Inklusion und Partizipation verfügbar sein, das umfassend teststatistisch überprüft ist. Durch den modularen Aufbau kann der F-INK in Zukunft vielfältig und ökonomisch im Bereich der Forschung eingesetzt werden.
Hinweis:
Der Fragebogen F-INK kann per E-Mail bei Herrn Prof. Dr. Schützwohl angefordert werden.