Soziotherapie
Ergotherapie (Beschäftigungs- und Arbeitstherapie) zählt zu den psychosozialen Therapieformen, welche in unterschiedlichem Ausmaß die Schwerpunkte der medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung ergänzen.
Ergotherapie ist handlungsorientiert. Sie fördert die durch psychische Erkrankungen häufig eingeschränkten sensorischen, motorischen und emotionalen Funktionen bzw. Fertigkeiten. Dazu bedient sie sich aktivierender, handlungsorientierter Verfahren unter Einsatz gestalterischer und handwerklicher Techniken. Sie bringt buchstäblich Farbe in den Therapie-Alltag; die Tätigkeiten, die ausgeübt oder geübt werden, sollen auch Spaß machen. Ergotherapeuten orientieren sich an den individuellen Fähigkeiten, Vorlieben und Lebensgewohnheiten jedes Patienten und leiten je nach seinem Zustand zur Übung jener Tätigkeitsbereiche an, die für ihn von besonderer Bedeutung sind oder ihm besondere Freude machen. Steht für einen Patienten Kochtraining im Vordergrund, ist es für einen andern freies Gestalten oder Konzentrationstraining an einer Werkaufgabe oder am PC mit steigendem Anforderungsgrad. Bei gutem Wetter sind einfachere Gartenarbeiten sowohl einzeln als auch in Gruppen möglich.
Therapeutisches Malen und eine Projektgruppe zur gemeinsamen Planung und Herstellung eines Gebrauchs- oder Kunstobjektes runden die ergotherapeutischen Angebote ab.