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Diagnostische Verfahren

Im Folgenden sind die diagnostischen Verfahren beschrieben. Detaillierte Patienteninformationen finden Sie unter folgendem Link.

   

Konventionelles Röntgen

Wie funktioniert konventionelles Röntgen?

Der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen hat die Röntgenstrahlen im November 1895 entdeckt. Hierbei handelt es sich um elektromagnetische Wellen die eine sehr kurze Wellenlänge von 10-10m aufweisen. Das macht sie viel energiereicher als die Wellen von sichtbarem Licht, wodurch sie den menschlichen Körper durchdringen können.

Die Strahlung wird in einer sogenannten Röntgenröhre durch das Anlegen einer hohen Spannung (zwischen 25 und 150 kV) erzeugt. Um sie einsetzen zu können, muss die Röhre mit verschiedenen zusätzlichen Geräten (Röntgentisch, Stativ, Abschirmung, etc.) ergänzt werden.

Wenn die Röntgenstrahlen auf den Körper treffen und ihn durchdringen, werden sie durch die unterschiedlichen Gewebe verschieden stark geschwächt. Nach dem Verlassen des Körpers „schwärzt“ die Strahlung einen Film oder ein digitales System, genau wie bei der analogen oder digitalen Fotografie.

Bei der Beurteilung der Bilder muss beachtet werden, dass alle Organe auf einen nur zweidimensionalen Film projiziert werden. Somit gibt es auf dem Bild strenggenommen kein „vorne“ oder hinten. Teilweise wird aus diesem Grund ein zweites Bild in einer weiteren Bildebene angefertigt (z. B. bei Knochenbrüchen), was eine dreidimensionale Einschätzung bei der Befundung ermöglicht. 

   

Beispiele Röntgenbilder

  

 Röntgen_Ellenbogen
Ellenbogen Seitenaufnahme (normaler Befund)

Röntgen_Brustkorb
Brustkorb (normaler Befund)

 

   

Ansprechpersonen

   

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie (CT) ist ein medizinisches bildgebendes Verfahren, das verwendet wird, um detaillierte Querschnittsbilder des Körpers zu erstellen. Diese Bilder ermöglichen es den Ärzten unter anderem, eine genaue Diagnose zu stellen, Behandlungen zu überwachen oder Operationen zu planen. Darüber hinaus können mit Unterstützung der CT Gewebeproben aus tiefer gelegenen Körperregionen gewonnen werden (CT-Punktion) bzw. Flüssigkeitsansammlungen drainiert werden. Auch in der Schmerztherapie kommt die CT zum Einsatz (z. B. periradikuläre Therapie, Sympathikolyse).

 CT Oberbauch

(Aufnahme: CT Oberbauch)

Herz CT VRT

(Aufnahme: Herz CT VRT)

Lungenperfusion

(Aufnahme: Lungenperfusion)

        

Die Bilder werden bei diesem Verfahren mittels Röntgenstrahlen erzeugt, weshalb eine Untersuchung nur nach Prüfung des individuellen Nutzens durch die Radiologie durchgeführt wird. Weitere Informationen zu ionisierender Strahlung, zu welcher die Röntgenstrahlen zählen, finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz

Während einer CT-Untersuchung werden Sie auf einer beweglichen Liege platziert, die sich durch eine ringförmige Öffnung bewegt, die als CT-Scanner bezeichnet wird. Die CT-Untersuchung ist ein schnelles und prinzipiell schmerzloses Verfahren, das in der Regel zwischen 5 und 30 Minuten dauert, abhängig von der zu untersuchenden Körperregion und Fragestellung. Sie müssen während der Untersuchung stillliegen, damit die Bilder ähnlich eines gewöhnlichen Fotos nicht verwackeln.

Kontrastmittel können verwendet werden, um bestimmte Bereiche Ihres Körpers besser sichtbar zu machen. Sie werden entweder als Trinklösung eingenommen oder direkt in die Gefäße verabreicht. Dazu ist wichtig, Ihrem Arzt mitzuteilen, wenn Sie bekannte Allergien gegen Kontrastmittel haben.

Nach Abschluss der CT-Untersuchung werden die Bilder von einem Radiologen / einer Radiologin ausgewertet, der Ihrem behandelnden Arzt einen Bericht über die Ergebnisse zur Verfügung stellt.

Wenn Sie Fragen zur CT-Untersuchung haben oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie nicht, diese mit ihrem Arzt / Ihrer Ärztin zu besprechen oder uns zu kontaktieren ().

    

Kontrastmittelsicherheit - Wissenswertes für Zuweisende

In Anlehnung an aktuelle Empfehlungen des Komitees Kontrastmittelsicherheit der Europäischen Gesellschaft für urogenitale Radiologie (ESUR) haben wir zur Risikominimierung für unsere CT-Diagnostik nachfolgende wichtige Aspekte herausgearbeitet.

Für Ihre Vorbereitung im Praxisalltag möchten wir Sie auch gern auf den von der ESUR erarbeiteten Fragebogen vor Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel hinweisen und Ihnen hier zur Verfügung stellen.

Einnahme metforminhaltiger Präparate

Bei einer eGFR >30 ml/min/1.73m2  ist die Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln möglich, ohne das Metformin abzusetzen.

Bei einer eGFR <30 ml/min/1.73 m2 ist Metformin zum Untersuchungszeitpunkt abzusetzen, und eine eGFR Bestimmung innerhalb 48 Stunden nach der Untersuchung erfolgen. Falls sich keine signifikante Einschränkung der Nierenfunktion zeigt, das Metformin wieder ansetzen.

Erniedrigter TSH-Wert

Wenn keine medikamentös behandelte Hypothyreose bekannt ist, sollten fT3 und fT4 bestimmt werden. Ggf. sollte eine Prophylaxe medikamentös induzierter Hyperthyreose bzw. die Kontrolle der Schilddrüsenwerte (siehe Tabelle) durchgeführt werden.

 Empfehlung Verwendung von KM CT Schilddrüse

Schwangerschaft

Kontrastmittelgabe erfolgt nur bei zwingender ärztlicher Indikation. Innerhalb der ersten Woche postnatal empfehlen wir die Überprüfung der Schilddrüsenfunktion des Kindes.

Stillzeit

Keine besonderen Maßnahmen erforderlich.

Ansprechperson

   

Magnetresonanztomographie

Was ist eine Magnetresonanztomographie?

Die Magnetresonanztomographie, auch Kernspintomographie genannt, ist ein bildgebendes Untersuchungsverfahren, in dem unter Einsatz von Magnetfeldern das Körperinnere Schicht für Schicht dargestellt wird und somit krankhafte Veränderungen im Körper sichtbar gemacht werden können.

   

Technische Ausstattung

Unser Institut verfügt über drei 3T-Scanner (Siemens Magnetom Verio, Siemens Magnetom Vida und Siemens Magnetom Skyra, in Kooperation mit dem Institut und der Poliklinik für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie) sowie einen 1.5T MRT Scanner (Siemens Magnetom Sola).

  

Wie funktioniert ein MRT?

Wasserstoffkerne (Protonen) im Gewebe besitzen eine physikalische Eigenschaft, die als Kernspin bezeichnet wird. Jedes Proton kann man sich als kleinen Kreisel vorstellen, der sich in beliebige Richtungen um eine Drehachse drehen kann und magnetische Eigenschaften besitzt. Zunächst richten sich die Drehachsen der Protonen im MRT entlang des starken Magnetfeldes (z. B. 1.5T) aus. Danach werden mit Hilfe von Sendespulen Radiowellen mit einer genau definierten (Resonanz-) Frequenz eingestrahlt, was die Protonen in der gewünschten Schicht anregt und damit aus ihrer ursprünglichen Drehachse auslenkt. Nachdem Ausschalten des Radioimpulses kehren die Protonen wieder in ihre Ausgangsstellung entlang des Hauptmagnetfeldes zurück und geben dabei Energie in Form von Radiowellen ab. Diese werden durch Empfangsspulen gemessen und per Computer in die Bilder umgerechnet.

 MRT_Gehirn MRT_Gefaesse

(MRT-Aufnahmen: Gehirn li., Bauchgefäße re.)

   

Wie läuft die Untersuchung ab

Die Patientinnen und Patienten werden auf einer Liege gelagert und es wird eine Empfangsspule über dem zu untersuchenden Körperteil befestigt. Da während der Untersuchung laute Geräusche entstehen, wird ein Gehörschutz ausgehändigt. Anschließend wird die zu untersuchende Person mit der Liege langsam in das Gerät hinein bewegt. Unsere Geräte weisen an beiden Seiten ca. 70 bis 90 cm große Öffnungen auf. Je nach Untersuchungsregion liegen die Patientinnen und Patienten vollständig oder nur teilweise innerhalb des Gerätes. Während der Untersuchung wird die zu untersuchende Person mit einer Videokamera überwacht. Im Falle eines Notfalls kann über eine Notfallklingel in der Hand ein Alarm ausgelöst werden. Gegebenenfalls ist für die Untersuchung die intravenöse Gabe von Kontrastmittel notwendig.

   

   

Gibt es Gegenanzeigen für die Untersuchung?

Da bei der Untersuchung nur Magnetfelder und Radiowellen zum Einsatz kommen, ist nach aktuellem Kenntnisstand eine gesundheitliche Gefährdung nicht zu erwarten. Besondere Vorsicht ist bei elektronischen Implantaten wie Herzschrittmachern, Cochleaimplantaten, Neurostimulatoren usw. geboten. In diesem Fall muss im Vorfeld geprüft werden, ob diese MRT-tauglich sind.

Warum müssen vor der Untersuchung alle Metallgegenstände abgelegt werden?

Metallische Gegenstände werden in das Magnetfeld hereingezogen und könnten durch die Beschleunigung zu Verletzungen führen. Metallische Fremdkörper innerhalb des Körpers stellen normalerweise keine Gefährdung dar.

     

Ansprechpersonen

   

Mammographie

Unsere Radiologie ist Bestandteil des Regionalen Brustzentrums Dresden am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden. Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ist eine optimale Versorgung unserer Patientinnen gewährleistet.

    

Mammographie

Die Mammographie ist die wichtigste Bildgebung in der Mammadiagnostik. Beide Brüste werden in jeweils zwei standardisierten Ebenen abgebildet. Dabei muss die Brust komprimiert werden, um die Beurteilbarkeit zu verbessern und die Strahlenbelastung zu reduzieren. Durch die einheitliche Abbildung ist ein hohes Maß an Vergleichbarkeit gegeben, sodass eine Beurteilung durch verschiedene Ärzte und Ärztinnen und eine Verlaufsbeurteilung möglich ist. Zusatzaufnahmen (z. B. Vergrößerungsaufnahmen) und die Tomosynthese (Schichtaufnahmen) können ggf. ergänzend durchgeführt werden. Die Mammographie wird wegen der guten Detektion von Brustkrebs und seiner Vorstufen, der schnellen und einfachen Anwendung und der langjährigen Erfahrung mit diesem Verfahren vielseitig eingesetzt bei:

    •  Diagnostik symptomatischer Frauen (z. B. tastbarer Knoten, Schmerzen, unklare Absonderungen) 
    •  Frauen mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs (z. B. häufige Erkrankung an Brustkrebs in der Familie)
    •  in der Planung und Durchführung von Gewebeentnahmen an der Brust
    •  in der Therapieplanung bei nachgewiesenem Brustkrebs (Staging) 
    •  in der Nachsorge nach operiertem Brustkrebs 
    •  im Mamma-Screening (das Screening wird nicht in unserem Haus durchgeführt, bei Fragen wenden Sie sich bitte an die für Sie zuständige Screening-Einheit)

Der Nachteil dieses Verfahrens ist der Einsatz von Röntgenstrahlung, allerdings kann nur damit Mikrokalk, der Ausdruck eines Brustkrebses oder einer Brustkrebs-Vorstufe sein kann, zuverlässig detektiert werden.

  

Mamma-Ultraschall

Mamma-Ultraschall ist eine ergänzende, strahlenfreie Bildgebung, die insbesondere dann eingesetzt wird, wenn das Drüsengewebe sehr dicht und somit in der Mammographie erschwert einsehbar ist oder bei sehr jungen Patientinnen. Insbesondere wird dies zur Unterscheidung zwischen einer harmlosen Zyste oder einem Tumor herangezogen. Es ist nicht geeignet für die Aufdeckung von feinem Mikrokalk. Der Ultraschall wird außerdem zur Beurteilung der Lymphknotenstationen beim Brustkrebs verwendet.

    

Mamma-MRT

Die Mamma-MRT ist ein strahlenfreies bildgebendes Verfahren, welches als wichtige Ergänzung zu den oben genannten Verfahren anzusehen ist. Das Verfahren wird z.B. bei unklaren Befunden in der Mammographie und im Mamma-Ultraschall, zur Therapieplanung spezieller Formen von Brustkrebs, zur Differenzierung zwischen einem Brustkrebs-Rezidiv und Narbengewebe, bei Veränderungen an einem Brustimplantat und bei Hochrisikopatientinnen verwendet. Die MRT sollte nicht als Erstdiagnostik, sondern nur bei bestimmten Fragestellungen nach Durchführung der anderen bildgebenden Verfahren durchgeführt werden. Essentieller Bestandteil des Mamma-MRTs ist die Gabe von Kontrastmittel. 

    

Entnahme von Gewebeproben, Galaktographie

Zur definitiven Klärung verdächtiger Befunde ist eine Gewebeentnahme nötig. Diese kann in den drei oben genannten Bildgebungen (Mammographie, Mamma-Ultraschall, Mamma-MRT) durchgeführt werden, wobei die Bildgebung verwendet wird, die einerseits den verdächtigen Befund ausreichend darstellt und andererseits am wenigsten belastend für die Patientinnen ist. Die am wenigsten belastende Methode ist die Ultraschall-gestützte Biopsie.

Die Galaktographie ist ein spezielles Verfahren, das bei unklaren Absonderungen der Brust angewendet wird. Hierzu wird vorsichtig Kontrastmittel in den absondernden Milchgang gegeben und eine Mammographie durchgeführt.

  

   

Ansprechperson

   

Positronen-Emissionstomographie (PET-CT / PET-MRT) in enger Kooperation mit der Nuklearmedizin

Die Untersuchungen PET-CT und PET-MRT erfolgen in enger Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Dresden. 

Nähere Informationen erhalten Sie auf der Website der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin unter der  Rubrik Diagnostik.