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Vertebroplastie

    

Was ist Vertebroplastie?

    
Bei der Vertebroplastie werden gebrochene oder eingefallene Wirbelkörper mit Knochenzement wieder gefestigt (bei dem Verfahren der Kyphoplastie werden die Wirbelkörper zusätzlich mit Hilfe von Ballons aufgerichtet). Brüchige Wirbelkörper können schwere Schmerzen und sogar Missempfindungen oder Lähmungen verursachen. Diese Brüchigkeit kann sowohl von gutartigen (z. B. Osteoporose, Hämangiom/ Blutschwämmchen), wie auch von bösartigen Veränderungen (z. B. Plasmozytom, Metastase) verursacht werden.

      

Durchführung

    
Die Vertebroplastie ist ein minimal-invasives Verfahren in der CT. Patientinnen und Patienten müssen eine Weile ruhig auf dem Bauch liegen können. Nach einer örtlichen Betäubung werden dünne Hohlnadeln in den Wirbelkörper eingeführt und dieser durch das Einspritzen eines schnell aushärtenden Knochenzements (Polymethylmethacrylat, PMMA) stabilisiert. Beim Aushärten des Zements entstehen Temperaturen, die auf örtliche Nervenfasern mit einer zusätzlichen Schmerzlinderung wirken.

      

Kontraindikationen

     
Die Vertebroplastie kann z. B. nicht durchgeführt werden, wenn die Veränderungen am Wirbelkörper zu ausgedehnt sind oder schon mehr als zwei Jahre bestehen, eine schwere bakterielle Infektion vorliegt, bei bekannten Allergien gegenüber dem Knochenzement oder eine hohe Blutungsneigung besteht.

     

Komplikationen und Nebenwirkungen

   
Selten kann es während der Vertebroplastie zu einer Verschleppung des Zements und damit zu einer Einengung des Spinalkanals kommen. Sehr selten werden dadurch Missempfindungen oder Lähmungen verursacht. Bei der Durchführung der Vertebroplastie im Bereich der Brustwirbelsäule kann es in seltenen Fällen zu einem versehentlichen Verletzen der Lunge kommen. Allergische Reaktionen sind sehr selten.

  

Behandlungserfolg

   
In bis zu 90% der Behandlungen kommt es zu einer deutlichen Schmerzreduktion unmittelbar nach der Behandlung oder im zeitlichen Verlauf. Neben dem subjektiven Empfinden des verringerten Schmerzes lässt sich der Effekt daran erkennen, dass die Patientinnen und Patienten nach der Behandlung die Dosis bzw. die Stärke der Schmerzmittel reduzieren können.

     

Nach der Behandlung

   
Patientinnen und Patienten sollten im Anschluss an die Behandlung Bettruhe einhalten, mindestens für die Zeit der Zementaushärtung (in der Regel etwa eine Stunde). Bei wieder neu auftretenden Beschwerden, aufgrund eines weiteren eingefallenen Wirbelköpers, ist nach erneuter Prüfung eine Wiederholung der Vertebroplastie möglich.