Cochlearimplantate, hochgradige Schwerhörigkeit und das menschliche Gehirn
Aus Anlass Welttages des Hörens machen Mediziner aus der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Dresden darauf aufmerksam, dass sich Patienten mit der Vermutung eines Hörschadens rechtzeitig bei einem Arzt vorstellen sollen. Wer hinnimmt, dass sich das Hören auf einem Ohr verschlechtert und sich dafür auf das andere verlässt, riskiert Schäden nicht nur für das Ohr, sondern auch im Kommunikationsverhalten. Dabei können die Medizinerinnen und Mediziner heute auch Betroffenen helfen, die trotz Hörgerät keine ausreichende Verständigung mehr erzielen können. Durch den technischen Fortschritt kommen Patientinnen und Patienten mit einer hochgradigen Schwerhörigkeit heute besser mit einem Cochlear Implantat zurecht als mit einem an der Verstärkungsgrenze arbeitenden Hörgerät. Mit einem Cochlear Implantat (CI) haben Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, das Hören wieder neu zu erlernen und damit ihren Alltag besser zu bewältigen. Sie können teilweise ihre gewohnten Höreindrücke zurückerlangen. Prof. Marcus Neudert, stellvertretender ärztlicher Leiter im Sächsischen Cochlear Implant Centrum (SCIC) erklärt, welche Meisterleistungen das Gehirn dabei schafft.