Gutartiges Prostatasyndrom
Mit steigendem Lebensalter kann die Vorsteherdrüse (Prostata) sich vergrößern und den Abfluss des Urins aus der Harnblase behindern. Betroffene Männer leiden unter verschiedenen Symptomen der Harnspeicherung und der Harnentleerung. Leichtere Symptome lassen sich medikamentös behandeln. Bei ausgeprägten Beschwerden oder Komplikationen wie Restharnbildung oder Harnstauung kann eine operative Therapie notwendig sein. Um herauszufinden, ob die Prostata die Ursache für die Beschwerden bei der Harnspeicherung oder Harnentleerung ist, ist eine genaue Erhebung der Krankengeschichte und der Beschwerden notwendig. Verschiedene urologische Spezialuntersuchungen helfen dem Arzt, die Diagnose zu sichern. Zur Klärung, ob eine Behandlung notwendig ist, besteht die Möglichkeit sich in unserer interdisziplinären Sprechstunde (Link) oder in der Sprechstunde für Selbstzahler*innen und privatversicherte Patient*innen (Link) vorzustellen.
Falls eine operative Therapie notwendig sein sollte, bieten wir unterschiedliche Operationsverfahren an. Dies hängt einerseits von der Größe der Prostata ab, andererseits auch von den Begleiterkrankungen des Patienten. Das Standardverfahren ist das Ausschälen der Prostata durch die Harnröhre. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, das überschüssige Prostatagewebe mit einem Laser zu verdampfen (vaporisieren) oder auszuschälen (enukleieren) (Link). Bei sehr großen Prostatadrüsen besteht die Möglichkeit, das Prostatagewebe mittels robotischer Chirurgie minimalinvasiv zu entfernen (Link).
In Zusammenarbeit mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie bieten wir die Möglichkeit, auf speziellen Patientenwunsch und bei Patienten mit schweren Begleiterkrankungen die Durchblutung der Prostata zu veröden (embolisieren). Hierfür können Sie sich gerne in unserer interdisziplinären Sprechstunde vorstellen (Link).