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Sonographie

Sonographie

Die Ultraschalldiagnostik (Sonographie) ist ein seit Jahrzehnten bekanntes und bewährtes Verfahren sowohl in ambulanten als auch stationären Einrichtungen. Ultraschallwellen sind in der Lage, in den Körper einzudringen. Durch spezielle technische Verfahren werden dann aus den reflektierten Wellen in einem Computer hochauflösende Bilder errechnet. Die Untersuchung ist für den Körper nicht belastend oder gefährlich, da Schallwellen mit sehr geringer Schallenergie zum Einsatz kommen. Im Vergleich zur Computertomographie ist die Sonographie ein Echtzeitverfahren (bewegliche Bilder) und ermöglicht zusätzliche funktionelle Untersuchungen und hat keine Strahlenbelastung. Die Untersuchungen lufthaltiger Organe (Lunge oder geblähter Darm) oder Knochen sind aus physikalischen Gründen nicht möglich.

In der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (VTG) der Universität Dresden kommen Ultraschalluntersuchungen sowohl vor, während als auch nach einer Operation zum Einsatz. Zur Klärung spezieller chirurgischer Fragestellungen stehen uns leistungsfähige Geräte zur Verfügung. Die Untersuchungen sind aufwendig. Die Untersucher sind speziell ausgebildet, erfahren und nach DEGUM-Richtlinien zertifiziert.

Im Rahmen der Operationsplanung erfolgt die Untersuchung der Organe der Bauchhöhle vor allem im Rahmen von Tumorerkrankungen. Von besonderem Interesse ist dabei z. B. die Darstellung des Tumors zu wichtigen Blutgefäßen. Zur besseren Abgrenzbarkeit ist auch der Einsatz eines speziellen Ultraschallkontrastmittels möglich. Entsprechend dem oben genannten Vorgehen, sind Untersuchungen in fast allen Körperregionen möglich.

Die Untersuchung des Enddarmes (Endosonographie) erfolgt zur Klärung der Tumorausdehnung in der Darmwand. Entsprechend der Tumorausdehnung gibt es verschiedene Therapieoptionen.

Aber auch bei Kontrolluntersuchungen nach Operationen oder auch bei der Tumornachsorge, die wir gemeinsam mit dem Universitätskrebszentrum durchführen, sind Ultraschalluntersuchungen Standard.

Was Sie als Patient beachten müssen:

Umfassende Vorbereitungen sind bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes nicht nötig. Um mögliche Luftüberlagerungen zu vermeiden, sollten Sie einen Tag vor der geplanten Untersuchung keine blähenden Nahrungsmittel zu sich nehmen. Vor allem Mineralwasser schränkt die Sicht bei der Untersuchung erheblich ein. Sollten Sie einen Termin vormittags haben, bitten wir Sie nüchtern zu erscheinen, um optimale Untersuchungsbedingungen zu haben. Sollte Ihre Untersuchung später terminiert sein, können Sie ein kleines Frühstück mit zum Beispiel Tee und Zwieback/Weißbrot zu sich nehmen.

Bei Untersuchungen anderer Körperregionen sind spezielle Vorbereitungen nur nach Absprache notwendig. Eine Nahrungskarenz ist nicht erforderlich.

Im Folgenden möchten wir Ihnen verschiedene Einsatzmöglichkeiten etwas detaillierter beschreiben. Da die Ultraschalldiagnostik ein Spezialgebiet der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (VTG) der Universität Dresden ist, kann ein besonders breites Spektrum angeboten werden.

  • Kopf/Hals

Gerade Weichteilprozesse und Erkrankungen der Drüsen im Kopf-Halsbereich (Speicheldrüse, Schilddrüse, Nebenschilddrüse) sind dem Ultraschall gut zugänglich. Da die Drüsen ein festes, strukturiertes Gewebe haben, sind Unregelmäßigkeiten wie zum Beispiel Knoten der Schilddrüse gut darstellbar.

Auch die großen Halsgefäße sind bei der Sonographie gut zu sehen. Das fließende Blut kann in diesen großen Gefäßen mittels des Farbdoppler Sonographie farbig dargestellt werden. Verengungen und Verschlüsse können so visualisiert werden.

  • Brustkorb

Mehrere wichtige Organe liegen gut geschützt im Brustkorb. Auch diese sind zum Teil der Ultraschalldiagnostik zugänglich. So kann zum Beispiel Flüssigkeit im Herzbeutel problemlos dargestellt werden. Prozesse der Brustwand sind ebenfalls gut sonographisch zu erfassen.

  • Bauchraum

Wie bereits erwähnt, sind vor allem die Organe des Bauchraums die Kernkompetenz der Sonographie. Gerade die festen (parenchymatösen) Organe des Oberbauches können detailliert dargestellt werden.

Veränderungen an der Leber, der Milz, der Bauchspeicheldrüse, der Nieren und der Gallenblase können gesehen und differenziert werden. Entzündliche Erkrankungen sind neben Tumoren (maligne oder benigne) die häufigsten Diagnosen, die so gestellt werden. Auch die Durchblutung der einzelnen Organe kann durch die Farbdopplersonographie visualisiert werden.

Neben den soliden Organen des Oberbauches kann selbstverständlich auch der Magen und der Darm beurteilt werden. Auch hier spielen die Detektion von Tumoren oder entzündlichen Veränderungen eine besondere Rolle.

Wie erwähnt dient der Ultraschall hierbei nicht nur der Erstdiagnose, sondern nimmt auch in der Verlaufskontrolle eine Sonderstellung ein.

  • Interventionelle Sonographie

Im Rahmen der Diagnostik möglicher bösartiger Erkrankungen ist es mitunter notwendig, kleine Gewebsproben zu entnehmen und somit die Diagnose zu sichern. Solche „diagnostischen Punktionen“ werden selbstverständlich auch in unserer Abteilung durchgeführt. Da diese Punktionen unter ständiger sonographischer Sicht durchgeführt werden, gelten sie als besonders sicher.

Aber nicht nur aus festem Gewebe können Proben entnommen werden. Selbstverständlich können auch Flüssigkeiten abpunktiert und feingeweblich bzw. laborchemisch untersucht werden. Wenn nötig kann auch eine Drainage so eingelegt werden. So können zum Beispiel Eiteransammlungen (Abszesse) in den verschiedenen Körperhöhlen behandelt und eine Operation somit verhindert werden.

  • Kontrastmittelsonographie

Selbst bei der hervorragenden Bildqualität der heutigen Geräte gestaltet sich manchmal eine weitere Differenzierung von Raumforderungen schwierig. In diesen Situationen kann der Einsatz von einem Ultraschall-Kontrastmittel notwendig werden. Dieses Kontrastmittel verteilt sich über das Gefäßsystem. Auch die feinsten Gefäße kommen so zur Darstellung. Diese weisen je nach Entität (gutartig/bösartig) gut erkennbare Unterschiede im Durchblutungsverhalten auf. Sollten Kontrastmitteluntersuchungen oder die Entnahme von Gewebsproben erforderlich sein, erhalten Sie eine spezielle Aufklärung.