Aufgaben
Das DNVC hält die Infrastruktur gemäß den Anforderungen der Deutschen Schlaganfallgesellschaft aufrecht. Des Weiteren schafft das DNVC die technischen Voraussetzungen für die elektronische und telemedizinische Anbindung der SOS-NET- und SOS-TeleNET Kooperationskliniken.
Das DNVC unterstützt die Kooperationspartner bei der Mitbeurteilung hinsichtlich der Diagnosestellung und Empfehlung zur weiteren Diagnostik und Therapie der vorgestellten Patient*innen vor Ort. Wenn erforderlich erfolgt die Übernahme für Therapieverfahren im Notfall als auch bei elektiven Patienten ans Zentrum. Sollte keine Übernahme möglich sein, erfolgt die Koordination in eine andere geeignete Netzwerkklinik.
Therapien, die i.d.R. eine Verlegung ins Zentrum erfordern, sind dabei insbesondere:
- akut:
- Mechanische Thrombektomie (EVT) beim akuten ischämischen Schlaganfall
- Hemikraniektomie beim ischämischen Schlaganfall
- Operative bzw. interventionelle Akuttherapie intrakranieller Blutungen und ihrer Ursachen (Subarachnoidalblutungen, intracerebrale Blutungen, sub- und epidurale Hämatome)
- elektiv:
- Behandlung inzidenteller Aneurysmen (operativ/endovaskulär)
- Behandlung intrakranieller und spinaler Gefäßmalformationen mit arteriovenösem Shunt (piale AVMs, durale AV-Fisteln)
- operative/endovaskuläre Behandlungsmethode bei einer pialer AVM
- operative/endovaskuläre Behandlungsmethode bei einer duraler AV-Fistel
- Behandlung intra- und extrakranieller Stenosen
- operative/endovaskuläre Behandlungsmethode bei einer extrakraniellen Stenose
Am DNVC steht eine kontinuierliche neurologische, neurochirurgische und/oder neuroradiologische Diagnostik und Therapie (inkl. Operations- und Interventionsbereitschaft) 24h/7d zur Verfügung.
- Weitere Aufgaben des DNVC sind:
- Entwicklung, Implementierung und Aktualisierung der netzwerkweiten Behandlungsstandards
- Festlegung der Behandlungskonzepte im Rahmen der interdisziplinären neurovaskulären Fallkonferenz (Teilnahme der Netzwerkpartner vor Ort und online möglich)
- Strukturierte Vor- und Nachbehandlung im Rahmen der interdisziplinären neurovaskulären Ambulanzsprechstunde als zentrale Anlaufstelle
- Koordination der netzwerkweiten Qualitätssicherung
- Etablierung und Pflege des umfangreichen, netzwerkweiten Thrombektomie-Registers
- Etablierung und Pflege einer Datenbank zur Nachbetreuung von Patient*innen mit intrakraniellen Blutungen mit und ohne Gefäßfehlbildungen, sowie Patient*innen mit elektiv behandelten Gefäßfehlbildungen
- Klinisches Risikomanagement in Form von:
- Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen einmal im Quartal gemeinsam mit den Netzwerkpartnern
- Qualitätskonferenzen
- Organisation der Netzwerktreffen mit den SOS-NET und SOS-TeleNET Kooperationskliniken
- Entwicklung, Implementierung und Evaluierung neue Diagnose- und Therapieverfahren in allen Bereichen der klinischen Versorgung neurovaskulärer Patienten, einschließlich der Rehabilitation durch eine gezielt auf klinische Studien und die systematische Nachuntersuchung ausgerichtete Infrastruktur (Studienambulanz, Studienärzte, Study Nurses, Datenmanager, gemeinsame integrierte klinische Datenbank).