
Okuläre Kohärenztomographie (OCT)
Die verschiedenen Schichten reflektieren das eintreffende Licht unterschiedlich, sodass mit Hilfe der gewonnenen Informationen ein Querschnitt des untersuchten Gewebes errechnet und dargestellt werden kann, ähnlich wie man das von Ultraschalluntersuchungen kennt. Bei der MS interessiert vor allem die innenliegende Schicht der Netzhaut, die Nervenfaserschicht. Kommt es im Rahmen der Multiplen Sklerose zur Ausbildung eines Entzündungsherdes im Bereich der Sehbahn, kann mit Hilfe dieses Verfahrens festgestellt werden, ob dabei auch Nervenfasern untergegangen sind, was im Rahmen des entzündungsbedingten Verlustes der Myelinscheide leider immer möglich ist.
Interessanterweise kommt es auch bei weit hinten im Bereich der Sehbahn gelegenen Prozessen zum Einfluss auf die Sehnervenfaserschicht in der Netzhaut. Außerdem erlaubt das OCT eine objektive Feststellung einer Medikamentennebenwirkung, des sogenannten Makulaödems, bei der Behandlung mit S1P-Modulatoren wie zum Beispiel Fingolimod, Siponimod oder Ozanimod.