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Hautkrebsnetzwerk Dresden / Ostsachsen

Das Hauttumorzentrum am NCT/UCC Dresden arbeitet eng mit niedergelassenen Dermatologen, Onkologen und Kliniken der Region zusammen. Unser Ziel ist es, nachhaltige Versorgungsstrukturen zu schaffen, um eine patientenorientierte, leitliniengerechte und wohnortnahe Versorgung für Hautkrebs-Patienten in der Region Ostsachsen sicherzustellen.

Im Mittelpunkt steht dabei das Interdisziplinäre Dermatologische Tele-Tumorboard, in denen wöchentlich Patientinnen und Patienten ärztlicherseits vorgestellt können, um Diagnostik- und Therapie-Empfehlungen zu erhalten.

Darüber hinaus bieten das Hauttumorzentrum und die Klinik und Poliklinik für Dermatologie des Universitätsklinikums regelmäßig fachspezifische Fortbildungen und andere Möglichkeiten des professionellen Austauschs an.

Interessierte Akteure aus dem Gesundheitswesen sind herzlich eingeladen am Netzwerk teilzuhaben. Ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge für die Weiterentwicklung der regionalen Versorgungstrukturen sind uns immer willkommen. Wir bieten regelmäßig in einem Newsletter mit Veranstaltungshinweisen, Kontaktadressen und aktuellen Schwerpunktthemen der Patientenversorgung. Wenn Sie den Newsletter des Netzwerkes abonnieren oder selbst einen Beitrag teilen möchten, senden Sie uns bitte eine .

      


Video-Tumorboard PLUS (vTB+)

Das Hauttumorzentrum am NCT/UCC Dresden ist Teil des Projekts Video-Tumorboard PLUS (vTB+), welches zum ONCOnnect Verbundprojekt  gehört. 

Einmal wöchentlich findet das dermatologische Tumorboard statt, bei dem ein interdisziplinäres Ärzteteam per Videoschaltung Patientenfälle diskutiert. Daran nehmen Expertinnen und Experten aus der Dermatoonkologie, Onkologie, Radiologie, Pathologie, Chirurgie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin sowie weiteren Fachrichtungen teil. Der Zugang zu dieser gebündelten Expertise soll durch das vTB+ besonders auf die externe Ärzteschaft weiter ausgebaut werden.

Was sind Video-Tumorboards?

Regelmäßig stattfindende Expertentreffen für onkologische Diagnostik und Therapie werden auch Tumorboards genannt. Hier werden Therapieentscheidungen für Krebspatientinnen und -patienten multidisziplinär, also von Spezialisten verschiedener Fachrichtungen, getroffen. Per Videokonferenz abgehaltene Tumorboards ermöglichen die einfache Teilnahme von Experten unterschiedlicher Standorte und sind bereits an vielen Krankenhäusern etabliert.

Dadurch sollen den Patientinnen und Patienten ein besserer Zugang zu neuen Therapien und klinischen Studien ermöglicht werden. Darüber hinaus werden mit dem Tumorboard-Beschluss unterstützenden Angebote (sogenannten Supportivmaßnahmen bzw. Supportivtherapie), wie z.B. Ernährungsberatung, psychoonkologische und soziale Beratung vermittelt. Die Zeit bis zum Beginn einer leitliniengerechten, interdisziplinären Behandlung kann so verkürzt und der Therapieerfolg unterstützt werden.

Was sind supportive Maßnahmen?

Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die nicht primär der Heilung einer Erkrankung dienen. Vielmehr soll der Heilungsprozess gefördert werden. So können viele Nebenwirkungen bereits vor oder während der Therapie entweder komplett verhindert oder in ihrer Stärke abgemindert werden.

In besonderem Fokus des Projekts steht die Prozessoptimierung hinsichtlich Zugänglichkeit zum Video-Tumorboard für externe Ärztinnen und Ärzte, die in medizinischen Einrichtungen außerhalb der Hauttumorzentren tätig sind. Das Video-Tumorboard PLUS und ergänzende Maßnahmen wie die Vermittlung von regional verfügbaren Supportivangeboten sollen sicherstellen, dass Patientinnen und Patienten in Wohnortnähe optimal versorgt werden können.

In Dresden, Münster und Bonn wird im Rahmen des Projekts eine Beobachtungsstudie durchgeführt.

Was wollen wir untersuchen?

Mit der Wirksamkeitsprüfung des Video-Tumorboard PLUS möchten wir verschiedene Aspekte beleuchten. Zum einen möchten wir prüfen, ob mehr Patientinnen und Patienten, die nicht in an den Projektstandorten wohnhaft oder in Behandlung sind, eine Therapieempfehlung im Rahmen des Video-Tumorboards erhalten und ob diese umgesetzt wird. Zum anderen soll das Angebot zur Teilnahme an klinischen Studien, für Supportivangebote und gegebenenfalls der Anschluss an eine palliative Versorgung, nachweislich verbessert werden. Außerdem optimieren wir intern unsere arbeitsorganisatorischen Prozesse, damit die empfohlenen Therapien möglichst zeitnah übermittelt werden.

  v.l.n.r.: Peggy Seidel, Maike Bergmann, Dr. Olaf Schoffer, Prof. Dr. Friedegund Meier, Dr. Christiane Hofbauer, Heike Rost, Heidi Weber

Das Video-Tumorboard PLUS Team aus Dresden (v.l.n.r.: Peggy Seidel, Dr. Maike Bergmann, Dr. Olaf Schoffer, Univ.-Prof. Dr. Friedegund Meier, Dr. Christiane Hofbauer, Heike Rost, Heidi Weber)

       

Ablauf des Video-Tumorboards für externe Ärztinnen und Ärzte

Ablauf vTB

Vorteile für externe Ärztinnen und Ärzte:

  • Prozessoptimierungen des Tumorboards für externe Anmeldungen
  • Unterstützung bei der Datenübertragung im Rahmen der Tumorboard-Anmeldung
  • Zeitnahe Vorstellung der Patientinnen und Patienten im dermatoonkologischen vTB+ sowie Übermittlung des Beschlusses
  • auf Basis eines Supportivscreenings bedarfsgerechte Angebote für Patientinnen und Patienten (Ernährungs- und Sozialberatung, psychoonkologische Beratung, Bewegung und Selbsthilfegruppen)

     

         

Ablauf der unterstützenden Maßnahmen für Patientinnen und Patienten

Ablauf supportives TB

Vorteile für Patientinnen und Patienten:

  • Besserer Zugang zu neuen Therapien
  • Zugang zu neuen Medikamenten
  • Höheres Angebot an unterstützenden Maßnahmen (wie bspw. Angebote des Sozialdiensts, Selbsthilfegruppen, Ernährungs-, Physio- und/oder Schmerztherapie oder auch Seelsorge)

       

ONCOnnect Verbundprojekt

ONCOnnect ist ein Verbundprojekt zur Weiterentwicklung regionaler Outreach-Netzwerke der 14 von der Deutschen Krebshilfe geförderten Onkologischen Spitzenzentren, unter Beteiligung von 26 Universitätsklinika, dem Nationalen Krebspräventionszentrum in Heidelberg und Patientenvertretungen.

ONCOnnect Logo klein

Ziel von ONCOnnect ist die engere Vernetzung der Comprehensive Cancer Center (CCCs) mit regionalen Behandlungspartnern – Krankenhäusern, Fach- und Hausarztpraxen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens – und eine gemeinsame Entwicklung von Best-Practice-Modellen für eine flächendeckende, bestmögliche und ganzheitliche Versorgung von Krebsbetroffenen in Deutschland.

Zentral koordiniert wird das Verbundprojekt durch die  ONCOnnect-Geschäftsstelle mit Sitz an der Universitätsmedizin Frankfurt unter Leitung von Sprecher Prof. Dr. med. Christian Brandts, Direktor des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt. Das Verbundprojekt ONCOnnect wird durch die Stiftung Deutsche Krebshilfe mit insgesamt 13,8 Millionen Euro bis zum Jahr 2027 gefördert.

Weitere Informationen unter: www.ccc-onconnect.de 

Für weitere Informationen:

Geschäftsstelle ONCOnnect

Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) 

Universitätsmedizin Frankfurt

Theodor-Stern-Kai 7

60590 Frankfurt am Main

E-Mail: onconnect@unimedizin-ffm.de

DKHCCC-Netzwerk