Initiativen
DeWiss - Delphi-Verfahren in den Gesundheits- und Sozialwissenschaften. Konzept, methodologische Fundierung und Güte Das Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) ist Mitglied in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Wissenschaftlichen Netzwerk „Delphi-Verfahren in den Gesundheits- und Sozialwissenschaften. Konzept, methodologische Fundierung und Güte“ (Akronym: DeWiss) DeWiss beschäftigt sich mit erkenntnistheoretischen Grundlagen, methodologischen Fragestellungen und Richtlinien für die Durchführung und Berichterstattung von Delphi-Verfahren. Über 20 Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen und erkenntnistheoretischer Zugänge verfolgen folgende Ziele:
Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie unter https://delphi.ph-sg.de/ Die Pressemitteilung des ersten Netzwerktreffens zum Thema "Konzept, Typen und Anwendungsbeispiele von Delphi-Verfahren" ist hier >>> abrufbar |
Evidenz- und konsensbasierte Indikation Knie-Totalendoprothetik (EKIT) Ziel der Initative ist die Objektivierung der Versorgungsqualität bei Knie-Totalendoprothetik durch einheitliche und allgemein akzeptierte Indikationskriterien zum Gelenkersatz. Die Initiative wurde durch Professor K.-P. Günther, Professor J. Schmitt und Dr. J. Lützner vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ins Leben gerufen. Begleitet wird diese Arbeit von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik (AE). |
Harmonising Outcome Measures for Eczema (HOME) Ziel der Initiative ist die Konsentierung sogenannter Core Outcome Sets (COS), welche zukünftig bei allen klinischen Studien zum atopischen Ekzem zum Einsatz kommen sollen, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu ermöglichen. Ein COS beinhaltet eine bestimmte Anzahl an Outcome-Parametern und Messinstrumenten, die einheitlich in allen klinischen Studien zu einer Krankheit/Studienpopulation erhoben und berichtet werden sollen. Damit wird das Poolen von Studienergebnissen in Meta-Analysen ermöglicht und damit die Nutzung von Studienevidenz für valide Behandlungsempfehlungen in Leitlinien verbessert. Nach dem ersten Delphi-Meeting folgten 4 weitere Treffen der Mitglieder (HOME I, II, III bis IV) und dabei wurden die 4 Core Outcome Sets für das atopische Ekzem wie folgt definiert:
Die HOME Initiative wurde 2008 von Hywel Williams (Professor für Dermato-Epidemiologie, Direktor der Evidence Based Dermatology an der Nottingham University und co-ordinating Editor der Cochrane Skin Group) und Jochen Schmitt (Dermatologe, Professor für Sozialmedizin und Versorgungsforschung und Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung) gegründet und in der Zwischenzeit haben sich zahlreiche führende internationale Dermatologen angeschlossen. Die Projektkoordination der Initiative wird durch Centre of Evidence Based Dermatology an der University of Nottingham gewährleistet.
Weitere Information zu HOME finden Sie auf der Website der Initiative: |
Cochrane Skin Group - Core Outcome Set Initiative (CS-COUSIN) Ziel der Initiative ist die Entwicklung und Implementierung von qualitativ hochwertigen Core Outcome Sets (COS), in der gesamten Dermatologie, um die Outcome-Messung in klinischen Studien zu standardisieren und zu verbessern, wodurch gesicherte Empfehlungen zur klinischen Entscheidungsfindung abgeleitet werden können.
Die CS-Cousin Initiative wurde von Prof. Jochen Schmitt (Dermatologe, Professor für Sozialmedizin und Versorgungsforschung und Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung) und Prof. Hywel Williams (Professor für Dermato-Epidemiologie, Direktor der Evidence Based Dermatology an der Nottingham University und co-ordinating Editor der Cochrane Skin Group) im Jahre 2014 ins Leben gerufen. Das Kick-off-Meeting fand im Rahmen der Jahrestagung 2015 der Cochrane Skin Group auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden statt. Weitere Information zu COUSIN finden Sie auf der Website der Initiative: |
Bundesweite Konsensuskonferenzen: „Ergebnismessung und Nutzenbewertung in der Versorgung chronischer Wunden“ Ziel der Initiative ist die Definition von Outcomesparametern und Kriterien der Nutzenbewertung in der Versorgung chronischer Wunden. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von Prof. Dr. med. Matthias Augustin (Direktor des Instituts für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP) am UKE Hamburg). Begleitet wird diese Arbeit von zahlreichen dermatologischen, chirurgischen und wundtherapeutischen Fachgesellschaften und Pflegeverbänden, darunter DGG, DDG, ICW, DGfW, DACH und BVDD sowie von zahlreichen Experten der beteiligten Fachgebiete. |
Standardized Reporting Of Secondary data Analyses (STROSA)-Vorschlag für ein Berichtsformat für Sekundärdatenanalysen Aufgrund der hohen Relevanz qualitativ hochwertiger wissenschaftlicher Berichterstattung wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Empfehlungen für die Abfassung wissenschaftlicher Artikel entwickelt. Für Deutschland existierten bisher keine Empfehlungen für die Berichterstattung von Sekundärdatenanalyse.
Vor diesem Hintergrund wurde die Initative STROSA von Enno Swart (ISMG Magdeburg) und Jochen Schmitt (ZEGV) angestoßen, die in fünf Phasen einen Entwicklungsprozess für einen Berichtstandard von Sekundärdaten begleitet. Weitere Details zu der Initiative sind in diesem Fachartikel beschrieben: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1865921714001780
Zunächst wurde eine Checkliste für die Berichterstattung von Sekundärdatenanalysen erarbeitet, in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten der Sekundärdatenanalyse und auf Basis des STROBE-Statement (STrenghtening the Reporting of OBservational Studies in Epidemiology) für Beobachtungsstudien sowie unter Einhaltung der Kompatibilität mit der seit 2012 in zweiter Revision vorliegenden Guten Praxis Sekundärdatenanalyse (GPS). Nach der Präsentation dieses Entwurfs eines Berichtsformats auf mehreren wissenschaftlichen Veranstaltungen wird seit Herbst 2014 unter Federführung der beiden Initiatoren und gemeinsam mit der AGENS (Arbeitsgruppe zur Erhebung und Nutzung von Sekundärdaten) an einer erweiterten Fassung des Berichtformats gearbeitet. |