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EvidenT-HiP

Pertrochantäre Oberschenkelfrakturen machen etwa die Hälfte aller hüftgelenksnahen Brüche im Erwachsenenalter aus. Bei Patientinnen und Patienten im höheren Alter steigt dieser Anteil drastisch; aufgrund des demografischen Wandels werden auch künftig steigende Zahlen erwartet. Ein solcher Bruch ist für die Betroffenen nicht nur mit Einschränkungen im Alltag und damit einer geringeren Lebensqualität verbunden, sondern auch mit einer hohen Mortalitätsrate. Innerhalb eines Jahres versterben bis zu 33 Prozent dieser Patientinnen und Patienten. Es bedarf auch mit Blick auf bestehende Begleiterkrankungen älterer Personen interdisziplinärer Versorgungsstrategien und ganzheitlicher Behandlungsempfehlungen, die über die chirurgische Behandlung hinausgehen.

EvidenT-HiP – Evidenzbasierte interdisziplinäre Therapie hüftgelenknaher, pertrochantärer Oberschenkelfrakturen

Projektbeschreibung

Pertrochantäre Oberschenkelfrakturen machen etwa die Hälfte aller hüftgelenksnahen Brüche im Erwachsenenalter aus. Bei Patientinnen und Patienten im höheren Alter steigt dieser Anteil drastisch; aufgrund des demografischen Wandels werden auch künftig steigende Zahlen erwartet. Ein solcher Bruch ist für die Betroffenen nicht nur mit Einschränkungen im Alltag und damit einer geringeren Lebensqualität verbunden, sondern auch mit einer hohen Mortalitätsrate. Innerhalb eines Jahres versterben bis zu 33 Prozent dieser Patientinnen und Patienten. Es bedarf auch mit Blick auf bestehende Begleiterkrankungen älterer Personen interdisziplinärer Versorgungsstrategien und ganzheitlicher Behandlungsempfehlungen, die über die chirurgische Behandlung hinausgehen.

Ziel des Projekts ist es deshalb, auf Basis der bestehenden Empfehlungen eine S3-Leitlinie zu erstellen, die interdisziplinäre Behandlungsstandards und neuartige Methoden des chirurgischen Managements berücksichtigt. Der Ablauf richtet sich nach dem Regelwerk der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) und umfasst fünf Phasen. Dazu gehören u. a. systematische Literatur- und Leitlinienrecherchen, die Auswahl und Bewertung der so nachgewiesenen Evidenz sowie die Konsensfindung in Expertenkonferenzen. Das Projekt wird für zwei Jahre mit insgesamt ca. 360.000 Euro gefördert.

Mit der Erstellung der Leitlinie ließe sich die Gesundheitsversorgung stärken, indem interdisziplinäre sogenannte alterstraumatologische Strategien mit spezifischen Behandlungspfaden Eingang in die medizinische und pflegerische Praxis fänden. So könnten Sterblichkeit und stationäre Wiederaufnahmen reduziert sowie Mobilität, Aktivität und damit Lebensqualität von Betroffenen verbessert werden.

Konsortialpartner

Technische Universität Dresden

Für weitere Informationen zu EvidenT-HiP

Projektleitung:
Prof. Dr. med. Jochen Schmitt, MPH
Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung
 0351 458-6493

Projektkoordination:
Dr. Stefanie Deckert
Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung
 0351 458-6492