Elf Geburten am Uniklinikum Dresden zum Schnapszahldatum
An einem solch besonderen Datum können wohl nicht so viele Menschen ihren Geburtstag feiern. Der 22.02.2022 gehört zweifelslos zu den Schnapszahltagen, die jungen Eltern besonders in Erinnerung bleiben. Am gestrigen Dienstag kamen sieben Jungen und vier Mädchen in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden zur Welt. Das Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Hebammen hat dabei zwei geplante Kaiserschnitte vorgenommen. Diese waren medizinisch notwendig und mit Blick auf die Gesundheit der Frauen und ihrer Kinder auf diesen Tag geplant. „Auch an besonderen Tagen führt das Team im Kreißsaal keine Kaiserschnitte zu Wunschdaten durch“, sagt Prof. Cahit Birdir, Leitender Oberarzt für Geburtshilfe und Pränataldiagnostik. „Sie werden nur streng nach medizinischer Indikation vorgenommen. Alles andere ist aus medizinischen wie ethischen Gründen inakzeptabel.“
Anfang Februar hat Cahit Birdir die W2-Professur für Geburtshilfe und Pränatalmedizin an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden erhalten. „Ich freue mich sehr, mit der neuen Professur die Expertise der Geburtshilfe in der Krankenversorgung, Forschung und Lehre weiter stärken und festigen zu können“, sagt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Dresdner Uni-Frauenklinik. „Die Patientinnen können auf fundiertes Wissen und jahrelange Erfahrungen auch bei Risikoschwangerschaften vertrauen.“
Geboren am 22. Februar 2022 – dies können elf Kinder von sich behaupten, die gestern am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden zur Welt gekommen sind. Vier Mädchen und sieben Jungen haben an diesem Schnapszahldatum das Licht der Welt erblickt. Der Erste wurde 0.43 Uhr geboren, der Letzte, wieder ein Junge, kam 23.28 Uhr zur Welt. Dieses zweite ganz besondere Datum – nach dem 2. Februar 2022 – in diesem Monat wird dem Team aus Medizinerinnen und Medizinern, Hebammen und Pflegenden in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe lange in Erinnerung bleiben. Am 2. Februar gab es acht Geburten (sechs Jungen und zwei Mädchen) an der Dresdner Uni-Frauenklinik.
An beiden Tagen haben die Geburtshelferinnen und -helfer auch Kaiserschnitte (Sectiones) vorgenommen – gestern waren es fünf. „Es ist uns sehr wichtig, zu betonen, dass dies keine Wunschkaiserschnitte aufgrund des Datums sind“, sagt Prof. Cahit Birdir, Leitender Oberarzt für Geburtshilfe und Pränataldiagnostik. „Ein solcher Eingriff ist immer auch mit Risiken verbunden, die die Frauen nicht leichtfertig in Kauf nehmen sollten. Wir beraten in jedem einzelnen Fall, ob ein Kaiserschnitt notwendig ist und genau zu welchem Zeitpunkt dieser optimal für das Kind und die Mutter ist.“
Prof. Cahit Birdir ist Spezialist in der pränatalen Medizin und Experte für die diagnostischen und therapeutischen Angebote der vorgeburtlichen – pränatalen – Medizin der Uni-Frauenklinik. 2017 wechselte er vom Universitätsklinikum Essen nach Dresden und hat jetzt die W2-Professur für Geburtshilfe und Pränatalmedizin an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden erhalten.
„Wichtiger Bestandteil unseres Konzepts der pränatalen Medizin ist es, mögliche Risiken einer Schwangerschaft abzuschätzen und gegebenenfalls bereits frühzeitig Therapien einzuleiten“, erklärt Prof. Cahit Birdir. Die engmaschige Begleitung der Schwangeren bis zur Geburt gehört dazu. Diese Expertise kommt bei vielen Frauen in der Region gut an. Das Vertrauen in die Uni-Frauenklinik ist ungebrochen hoch. 2021 kamen hier 2.613 Neugeborene zur Welt. In diesem Jahr sind es Stand 22. Februar 2022 bisher 282 Geburten. „Mit Prof. Cahit Birdir haben wir einen sehr angesehenen und erfahrenen Kollegen in unseren Reihen, der gerade bei Risikoschwangerschaften unsere hohe Expertise in der Versorgung der Schwangeren und ihrer ungeborenen Kinder ergänzt. Ich freue mich sehr, dass er dieses Wissen und seine Erfahrungen nun im Rahmen der W2-Professur auch mit dem medizinischen Nachwuchs teilt“, sagt Prof. Pauline Wimberger.