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Informationen zu aktuellen Studien

FiO2-C

Titel der Studie: Auswirkung einer automatischen Regelung des Sauerstoffanteils in der Atemluft auf die körperliche, geistige und neurologische Entwicklung sehr kleiner Frühgeborener

Ziel der Studie: Ein Problem bei der Behandlung sehr kleiner Frühgeborener ist deren eingeschränkte Lungenfunktion aufgrund unreifer Lungenstruktur, Entzündungsreaktion und gestörter Lungenentwicklung. Dies führt zu erhöhtem Sauerstoffbedarf im Atemgas. Zusätzlich führt die unreife Atemregulation zu Atempausen und in der Folge zu wiederholtem Abfallen der Sauerstoffsättigung im Blut. Beide für Frühgeborene typischen Probleme bedingen, dass ab der 2. Lebenswoche zunehmend Schwankungen der Sauerstoffsättigung auftreten, die wiederholte Veränderungen des Sauerstoffanteils in der Einatemluft notwendig machen, die bis heute in der Regel durch das behandelnde Team (Schwestern und Ärzte) vorgenommen werden.

GNN- German Neonatal Network

Das Ziel der Studie ist die Etablierung eines deutschen Frühgeborenen Netzwerk, dass:

  • die Effekte genetischer und klinischer Risikofaktoren
  • die Einflüsse zentrumsspezifischer Behandlungsstrategien und
  • die Auswirkung randomisierter Studien

auf die langfristige Entwicklung von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm untersucht.  

Klinisch wichtige Endpunkte, die im Rahmen des Projektes untersucht werden, sind, neben der Frühgeburtlichkeit selbst, die etablierten relevanten kurzfristigen Outcomeparameter (Tod, Hirnblutung, Wachstumsretardierung, Sepsis mit positiver Blutkultur, Operationen aufgrund von Komplikationen) und die körperliche und geistige Entwicklung der Frühgeborenen im Alter von fünf Jahren.

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Neu-Stim

Titel der Studie: Vergleich von repetitiver vs. selektiver taktiler Stimulation Frühgeborener im Kreißsaal

Ziel der Studie: Anhand einer multizentrischen Studie wollen wir Routinedaten von über 3.000 Frühgeborenen aus Kliniken ganz Europas erfassen und analysieren, ob die, wiederholte regelmäßige Stimulation zu einer Verbesserung der Spontanatmung und somit zu einer schnelleren Anpassung nach der Geburt führt.

ROPROP

Titel der Studie:  Orales Propranolol zur Prävention einer höhergradigen Frühgeborenen-Retinopathie

Ziel der Studie:  Rund die Hälfte aller Frühgeborenen mit einer Schwangerschaftsdauer von weniger als 28 Wochen entwickelt 5-10 Wochen nach der Geburt eine Augenerkrankung, die Frühgeborenen-Retinopathie (ROP). Dabei handelt es sich um einsprossende Gefäße am Augenhintergrund, die durch ihr übermäßiges und unregelmäßiges Wachstum zu einer Gefahr für die Netzhaut werden. Wird die Netzhaut durch diese Gefäße von der Unterlage abgedrängt, kann Ihr Kind nicht mehr richtig sehen und im schlimmsten Fall erblinden. Deshalb wird das Wachstum dieser Gefässe ab einem Reifealter von 31 Wochen und einem Alter nach der Geburt von 5 Wochen in ein- bis zweiwöchentlichen Abständen durch den Augenarzt kontrolliert. Wenn die ROP schlimmer werden sollte, muss man das Wachstum der Gefäße entweder durch Medikamente stoppen, die direkt in den Augapfel gespritzt werden, oder sie mit Laserstrahlen durch die Pupille veröden. Das ist glücklicherweise nur bei 10-20% dieser Kinder der Fall. Trotzdem wollen wir versuchen, das übermäßige Wachstum der Netzhautgefäße mit anderen Mitteln und frühzeitig einzudämmen, damit die beiden erwähnten Maßnahmen nicht durchgeführt werden müssen.

Aus kleineren Studien hat sich der Hinweis ergeben, dass man durch die Einnahme eines Medikamentes namens Propranolol (als Saft) das Wachstum der Netzhautgefäße abbremsen kann. In diesen Studien ließ sich im Vergleich mit Kindern, die den Propranolol-Saft nicht bekamen, die Rate an Netzhauteingriffen in etwa halbieren. Da die Studien nur eine kleine Anzahl von Kindern einschlossen, kann es sich bei dieser Beobachtung aber um Zufall handeln.

MK 1654-007

Titel der Studie: A Phase 3, Multicenter, Randomized, Partially Blinded, Palivizumab-Controlled Study to Evaluate the Safety, Efficacy, and Pharmacokinetics of MK-1654 in Infants and Children at Increased Risk for Severe RSV Disease

Ziel der Studie: This study aims to evaluate the safety and tolerability of clesrovimab compared to palivizumab as assessed by the proportion of participants experiencing adverse events (AEs).

Hypothermieregister 

Titel der Studie: Einflussfaktoren auf die Wirksamkeit der therapeutischen Hypothermie bei der neonatalen Asphyxie

Ziel der Studie:  Eine Minderversorgung des reifen Neugeborenen mit Blut und Sauerstoff („perinatale Asphyxie“) im Rahmen der Geburt ist einer der häufigsten Gründe, warum Neugeborenen versterben, bzw. mit schwerer Behinderung überleben. Die Standardtherapie zur Behandlung der perinatalen Asphyxie ist die therapeutische Hypothermie. Sie führt zu einer Risikoreduktion von 15% bzgl. des Outcomes der Kinder. Die Probanden werden Neugeborene mit einem Gestationsalter von ≥ 36 SSW sein, die ab dem 1.12.2022 postnatal die Kriterien für eine perinatale Asphyxie erfüllten und mit therapeutischer Hypothermie behandelt wurden. 

Das Projektziel ist die Idendifikation von klinischen Einflussfaktoren auf den Therapieerfolg und das Outcome.

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