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02. April 2014

2. April 2014: Uniklinikum erhält als erste sächsische Einrichtung Zertifikat der DKG „Onkologisches Zentrum“

Erfolgreiche Zertifizierung des Organzentrums für Darm- und Pankreaskrebs am Universitäts KrebsCentrum als weiterer Schritt eines flächendeckenden Qualitätsmanagements

Mit der Anfang dieser Woche erfolgten Zertifizierung als Darm- und Pankreaskrebszentrum beweist das Universitäts KrebsCentrum (University Cancer Center – UCC) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden erneut die hohe Qualität in der Behandlung von Krebspatienten. Im Rahmen einer zweitägigen Begutachtung überzeugte sich ein sechsköpfiges unabhängiges Experten-Team im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) von der hohen Prozessqualität – von der Diagnostik über die operative, chemo- und strahlentherapeutische Behandlung bis hin zur psychoonkologischen Betreuung. Schwerpunktmäßig betrachteten die Gutachter die Strukturen Abläufe bei der Therapie urologischer und hormonaktiver Tumoren sowie bei Krebserkrankungen der Speiseröhre und des Magens. Die Gutachter attestierten sehr gute Behandlungsergebnisse und eine hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Experten aller beteiligten Fachgebiete des Uniklinikums in der Krebstherapie. Die erfolgreiche Begutachtung des auf die Diagnostik und Therapie von Darm- und Pankreaskrebs spezialisierten Organzentrums ist ein weiterer Schritt auf dem Weg des UCC, die Versorgungsqualität in allen Bereichen durch ein zertifiziertes Qualitätsmanagement zu dokumentieren. Das UCC ist damit die erste von der DKG als „Onkologisches Zentrum“ zertifizierte Einrichtung in Sachsen.

Das UCC blickt auf eine lange Geschichte der Qualitätssicherung zurück und hatte 2004 – ein Jahr nach seiner Gründung – als erstes deutsches Krebszentrum eine Qualitätssicherung nach der internationalen Norm ISO eingeführt. Das neu zertifizierte Darmkrebs- und Pankreaszentrum ist neben dem Gynäkologischen Krebszentrum, dem Regionalen Brustzentrum und dem Prostatakarzinomzentrum eines der vier zertifizierten Organzentren am UCC. „Die Zertifizierung als onkologisches Zentrum ist ein erneuter Beleg dafür, dass die Qualität der Krankenversorgung am Uniklinikum an Nummer eins steht. Wir sind stolz darauf, dass unser Modell der zertifizierten Organzentren ein Vorbild für viele Einrichtungen dieser Art ist und auf große Akzeptanz stößt“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums. Bereits 2007 und 2010 zeichnete ein international besetztes Gutachtergremium das Universitäts KrebsCentrum als „Onkologisches Spitzenzentrum“ der Deutschen Krebshilfe aus. Auch die erfolgreichen Überprüfungen des UCC nach höchsten internationalen Maßstäben zeigen, dass die Strukturen und Prozesse ganz im Sinne des Patienten funktionieren.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für optimale Behandlungsergebnisse

Der Erfolg des UCC gründet sich auf eine streng interdisziplinär ausgerichtete Versorgung der Krebspatienten. Das Universitäts KrebsCentrum ist dafür in ein optimal ausgestattetes Universitätsklinikum eingebunden und kann sowohl auf renommierte Spezialisten aller Fachrichtungen zurückgreifen als auch auf modernste Untersuchungs- und Therapieverfahren. In regelmäßig stattfindenden Tumorboards diskutieren die Krebsspezialisten Befunde und Therapieentscheidungen zu allen Tumorarten, um gemeinsam über das jeweils bestmögliche Verfahren und Abläufe in der Therapie zu treffen. Die umfassende Expertise aller beteiligten Spezialisten gewährleistet, dass sich die Patienten auch bei komplizierten Fällen darauf verlassen können, dass alle wichtigen Komponenten berücksichtigt werden und die optimale Therapieform Anwendung findet. „Mit der Zertifizierung als ‚Onkologisches Zentrum‘ haben wir einen weiteren wichtigen Schritt gemacht, der nicht zuletzt den Erfolg unserer intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit dokumentiert“, sagt Prof. Gerhard Ehninger, Geschäftsführender Direktor des UCC und Direktor der Medizinischen Klinik I des Uniklinikums.

In einem zehnjährigen Entwicklungsprozess des UCC waren zahlreiche Diagnostik- und Behandlungsprozesse zu optimieren, Abläufe abzustimmen und Prozesse zu definieren, um Qualitätsstandards zielführend in den belebten Klinikalltag zu integrieren. „Deshalb sehen wir die Zertifizierung als logische Konsequenz eines jahrelangen Qualitätsentwicklungsprozesses“, so Prof. Michael Baumann, Direktor der Klinik für Strahlentherapie / Radioonkologie und Leiter des OncoRay-Zentrums. Das neu zertifizierte Darm- und Pankreaszentrum hat sich in den letzten Jahren zu einer führenden ostdeutschen Einrichtung auf diesem Gebiet entwickelt. „Wir sind stolz darauf, dass wir parallel zur Einführung innovativer OP-Verfahren in der Versorgung für Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten optimale Strukturen und Prozessketten weiterentwickelt und dokumentiert haben, die von den externen Prüfern nun nachweislich für gut befunden wurden“, so Prof. Jürgen Weitz, Direktor der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Uniklinikum. Nachdem die Klinik bereits im aktuellen Krankenhausvergleich des Nachrichtenmagazins „Focus“ den ersten Platz in Sachsen für die Behandlung von Darmkrebs belegt, ist dies eine weitere Bestätigung der erfolgreichen Arbeit.

Prostatakarzinomzentrum am UCC und Klinik für Urologie rezertifiziert

Zertifizierungen sind nur für eine begrenzte Zeit gültig. Deshalb unterziehen sich alle Einrichtungen des Klinikums, die über ein von externen Experten begutachtetes Qualitätsmanagement verfügen, regelmäßig einer Überprüfung. Eine solche erfolgreiche Rezertifizierung absolvierte im März dieses Jahres die Klinik für Urologie ebenso wie das Prostatakarzinomzentrum am UCC. Die Zertifizierung einer kompletten Klinik nach den internationalen Qualitätsnormen der DIN ISO ist nach wie vor eine Ausnahme in der deutschen Krankenhauslandschaft. Dank dieses Zertifikats erfüllen alle in der von Prof. Manfred Wirth geleiteten Klinik für Urologie vorgenommenen Therapien die hohen qualitativen Anforderungen, die auch Grundlage für das DKG-Zertifikat „Onkologisches Zentrum“ sind. Durch die Integration aller uroonkologischen Fälle – unter anderem Tumore der Harnblase und der Nieren – in das Universitäts KrebsCentrum, erweiterte sich dessen Behandlungsspektrum deutlich.

UCC verknüpft Krankenversorgung mit ambitionierter Forschung

Die mit dem Titel „Onkologisches Spitzenzentrum“ verbundene finanzielle Förderung des UCC kommt unter anderem Forschungsprojekten zu Gute, in denen klinisch tätige Ärzten und Grundlagenwissenschaftlern interdisziplinär zusammenarbeiten. Um neueste Erkenntnisse aus der Krebsforschung zeitnah in die klinische Krankenversorgung zu integrieren, kooperiert das UCC unter anderem mit dem OncoRay – Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie. Dank der Förderung durch Bund, Land und weitere Institutionen können die Wissenschaftler hier innovative Behandlungsformen gegen Krebserkrankungen entwickeln und den Patienten im Rahmen von Studien anbieten.

Das UCC in Zahlen

Seit 2003 versorgte das Universitäts KrebsCentrum bereits mehr als 30.000 Patienten. In dieser Zeit wurden insgesamt knapp 41.300 Behandlungsempfehlungen im Rahmen von 5.100 fachübergreifenden ärztlichen Konferenzen – sogenannten Tumorboards – ausgesprochen. Allein im ersten Quartal 2014 haben die Experten im Rahmen des Tumorboards 523 Therapieempfehlungen abgegeben.

Regelmäßige Patientenbefragungen belegen, dass die Quote derer, die das Zentrum weiterempfehlen würden, bei über 80 Prozent liegt. Ein Großteil der Patienten ist dabei sehr zufrieden mit der Versorgung am UCC.

Kontakt für Patienten

Telefon: 0351  0351 458-45 00 (montags bis freitags von 8 bis 16.30 Uhr)
E-Mail: info@krebscentrum.de
www.krebscentrum.de

Kontakt für Journalisten

Universitäts KrebsCentrum am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. Gerhard Ehninger
Telefon: 0351 458-41 90
E-Mail: gerhard.ehninger@uniklinikum-dresden.de
www.krebscentrum.de