Aktionstag „Blaue Lippen“ sensibilisiert für die Gefahren von Lungenhochdruck
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- Aktionstag „Blaue Lippen“ sensibilisiert für die Gefahren von Lungenhochdruck
- 2015-05-05T11:00:00+02:00
- 2015-05-05T15:00:00+02:00
- Mitmachaktion: Uniklinikum und Bayer informieren über die seltene Erkrankung und sammeln Spenden für Selbsthilfegruppe
Der Aktionstag „Blaue Lippen“ findet am 5. Mai von 11 bis 15 Uhr im DINZ (Diagnostisch-Internistisch-Neurologisches Zentrum) Haus 27, 1. Stock, Leitstelle E des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden statt und wird von der Selbsthilfeorganisation pulmonale hypertonie e.v. unterstützt. Bei der bundesweiten Aktion sind Besucher eingeladen, ihre Lippen fotografieren zu lassen. Die Bilder werden auf eine riesige blaue Lippe montiert, die den Sauerstoffmangel bei Lungenhochdruck symbolisiert. Durch die steigende Anzahl an Fotos wird die blaue Lippe nach und nach rot und gesund geküsst. Interessierte können sich auch durch eine Fahrt auf dem Mini-Bike engagieren. Für jedes Lippenbild und jeden gefahrenen Kilometer spendet der Pharma-Konzern Bayer einen Euro an die Selbsthilfeorganisation pulmonale hypertonie e.v.
Den meisten Menschen ist Lungenhochdruck kaum bekannt. Auch für den Arzt offenbart er sich nicht auf den ersten Blick. Denn viele der für Lungenhochdruck typischen Beschwerden – wie Atemnot bei Belastung, Erschöpfung oder Brustschmerzen – treten auch bei anderen Erkrankungen wie Asthma auf. Die Verwechslungsgefahr ist demzufolge hoch. Unbehandelt schreitet Lungenhochdruck jedoch rasch fort und kann innerhalb weniger Jahre zum Tod führen. Deshalb ist das rasche Erkennen für die Patienten überlebenswichtig. Die Aktion „Blaue Lippen – Farbe bekennen für Lungenhochdruck“ möchte daher das Bewusstsein für die seltene Erkrankung des Lungenhochdrucks steigern und einen Beitrag dazu leisten, dass Patienten schneller diagnostiziert werden.
Bei Lungenhochdruck steigt der Blutdruck in den Blutgefäßen der Lunge. Das kann fatale Konsequenzen haben, denn zum einen kann über die Lunge weniger Sauerstoff aufgenommen werden, zum anderen muss das Herz bei Lungenhochdruck gegen einen erhöhten Druck arbeiten. Auf Dauer vergrößert es sich dabei, wird schwächer und kann im schlimmsten Fall ganz versagen. Für manche Formen des Lungenhochdrucks gibt es heute Behandlungsmöglichkeiten. So ist bei Patienten, deren Lungenhochdruck auf ein chronisches Blutgerinnsel in der Lunge zurückgeht, durch einen chirurgischen Eingriff sogar eine Heilung möglich. Umso wichtiger ist es, dass die Erkrankung so früh wie möglich erkannt wird. Doch für Ärzte ist es nicht einfach, Lungenhochdruck zu identifizieren. Die erforderlichen Untersuchungen sind aufwändig und erfordern viel Erfahrung. Bei unklaren Atembeschwerden oder einem Verdacht auf Lungenhochdruck sollten Patienten daher an ein auf Lungenhochdruck spezialisiertes PH-Zentrum überwiesen werden. Dort arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammen, so dass die notwendigen Untersuchungen zur abschließenden Diagnose sowie die Beurteilung der Operabilität zielgerichtet stattfinden können. Die anschließende Therapiebegleitung erfolgt in Zusammenarbeit mit Zuweisern aus dem heimatnahen ambulanten und stationären Bereich.