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Künstler bringt den Zauber der Mandalas in die Uni-FrauenklinikFrank-Ole Haake (v.l.n.r.) mit Klinikdirektorin Prof. Wimberger und Cornelia Meißner, Leiterin der operativen Station der Uni-Frauenklinik im Aufenthaltsraum der operativen Station der Frauenklinik, in dem der Künstler das Wandbild im Hintergrund schuf.
23. April 2015

Künstler bringt den Zauber der Mandalas in die Uni-Frauenklinik

Frank-Ole Haake setzt Akzente in Kreißsälen sowie der gesamten Frauenklinik / Bilder mit symbolischer Kraft

Auf drei Ebenen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden haben warme, helle Erdfarben Einzug gehalten. Auf Initiative der Klinikdirektorin Prof. Pauline Wimberger erhielt der Dresdner Künstler Frank-Ole Haake den Auftrag, wichtige Räume der Klinik umzugestalten und damit zu verschönern. Nach mehrmonatiger Arbeit ist das Ziel nun erreicht: Kreißsäle, Aufwach- und Aufenthaltsräume erhielten großformatige Wand- beziehungsweise Deckenbilder; auf den Stationsfluren der Klinik hängen zahlreiche Arbeiten, in denen der Künstler die indische Kunstform der Mandalas aufgenommen und weiterentwickelt hat. Insbesondere bei den Kreißsälen und Aufwachräumen ging es darum, für Patienten und Mitarbeiter eine Atmosphäre zu schaffen, die für noch mehr Ruhe, Sicherheit und Wohlbefinden sorgt.

 „In unserer Klinik soll keine sachliche Nüchternheit herrschen: Vielmehr soll den Patientinnen und deren Angehörigen das Gefühl der Geborgenheit in den fünf Kreißsälen, den Aufwachräumen und den Stationen vermittelt werden“, sagt Prof. Pauline Wimberger. Die Architekten des Kinder-Frauenzentrums haben deshalb mit dem Einsatz von Pastellfarben und Holzvertäfelungen eine Ruhe ausstrahlende Atmosphäre geschaffen, die nun durch die neuen künstlerischen Arbeiten ergänzt wurden. „Zu einer persönlichen wie individuellen und vertrauensvollen Atmosphäre im Umgang mit den Patienten tragen nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei, sondern auch eine positive Ausstrahlung der Räume. Deshalb war es mir sehr wichtig, weitere Akzente in Form einer künstlerischen Gestaltung zu setzen“, so Prof. Wimberger weiter. Nach einer umfassenden Suche fiel die Wahl auf den Dresdner Künstler Frank-Ole Haake alias Ole Bildermensch. Es folgten gemeinsam mit dem Klinikpersonal erarbeitete Vorschläge. Sie bildeten die Basis für die künstlerische Arbeit des 55-Jährigen. In den folgenden Monaten verlieh der Künstler dann den Wänden eine Aura, die auf die Patientinnen beruhigend wirken und sie positiv stimmen. Dazu nutzte er eine Farbigkeit, die nie schrill wirkt, sondern auf den Harmonien der Erdfarben beruht. Bei der Bildsprache dominieren geometrische Formen – etwa die der Sonne der Erde oder von Blüten. In den Fluren der Stationen hängen quadratische Bilder, bei denen sich Frank-Ole Haake noch stärker an der Kunst der Mandalas orientiert. Das sind geometrische, vor allem in Indien übliche, abstrakte Schaubilder, die unter anderem der Meditation dienen und eine beruhigende Wirkung ausstrahlen. Ungewöhnlich sind dabei die auf Fotos basierenden Mandalas. Durch verschiedene Spiegelungen wandeln sich die Aufnahmen zum Beispiel eines mit Früchten übersäten Hagebutten-Strauchs unter blauem Himmel oder von Blüten zu magischen Kuppelgewölben.

Frank-Ole Haake alias Ole Bildermensch
Die biografischen Daten des Dresdner Künstlers künden von einem bewegten Leben: Frank-Ole Haake absolvierte an der TU Dresden ein Ingenieurstudium für Wasserwirtschaft; engagierte sich nach der Wende immer stärker in soziokulturellen Projekten. Schließlich wechselte er den Beruf, wurde Einzelfallhelfer in der Sozialarbeit und studierte berufsbegleitend Sozialpädagogik. Gleichzeitig begann der heute 55-Jährige künstlerisch zu arbeiten und gründete nach Abschluss des Studiums sein „Atelier in der Schokofabrik“.

„Für mich ist es immer noch wie ein Wunder, wenn ich auf die Arbeit in der Frauenklinik zurückblicke: Anfangs hatte ich mich gefragt, ob ich mich in die Lebenswelt von Frauen einfühlen, und dies künstlerisch umsetzen kann“, blickt Frank-Ole Haake zurück. „Heute kann ich sagen, dass dies gelungen ist.“ Dies war für alle Beteiligten ein höchst spannender Prozess des Wandelns: „Weiße Wände werden farbig, lebendig. Sterile Räume werden mit Erdpigmenten gestaltet, an den Wänden erscheint ein Labyrinth, Menschen tanzen, ein Narr, Yin und Yang, viele verschiedene Blüten an den Decken. Zu den hochspezialisierten und anerkannten medizinischen Kenntnissen und Fähigkeiten der Professoren, Ärzte und Schwestern und Hebammen fügen sich die Farben und Formen des Künstlers. – Eine Balance entsteht, die Heilungsprozesse beschleunigen kann“, schreibt der Künstler auf seiner Website ole-bildermensch.de: „Und immer wieder sehr viel Dankbarkeit ... bis zum Schluss bleibt mein inneres Erstaunen, dass ich diese Aufgabe erhalten habe und friedvolle und heilsame Bilder malen durfte.“

Weitere Informationen 

www.uniklinikum-dresden.de/gyn
www.ole-bildermensch.de/wandgestaltung/_00.htm

Kontakte

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Direktorin: Prof. Dr. med. Pauline Wimberger
Tel.: 0351 458-34 20
E-Mail: frauenklinik@uniklinikum-dresden.de

Atelier in der Schokofabrik 

Frank-Ole Haake
Tel.: 0351 406 14 55
Mobil: 0176 641 44 532
E-Mail: sound@ole-bildermensch.de
www.ole-bildermensch.de